Das Schlimmste waren die fies lächelnden Gesichter, die Hannis und Karlas Schadenfreude zum Ausdruck brachten. Sie hatten ja beide auch kräftige Tatzen bezogen, konnten dabei aber wenigstens ihre Würde bewahren. Ich leider nicht! Wobei ich sagen muss, dass Frau Engel die Mädchen in die Pflicht nahm, nichts nach außen zu tragen.
„Wenn eine von euch glaubt, dass sie sich über Anja lustig machen kann, werde ich diejenige auch übers Knie legen und zwar vor der ganzen Klasse. Überlegt es euch also, ehe ihr Interna ausplappert.“
Ich war Frau Engel dankbar, dass sie die Mädchen vorwarnte. Hanni und Karla würden sicher nichts ausplaudern, da sie sonst selbst die nackten Popos herhalten mussten. Frau Engel versohlte mich so gründlich, dass mir die Tränchen nur so die Wangen hinab kullerten. Ich rieb mir schluchzend das feuerrote Hinterteil, während Frau Engel ins Büro des Direktors ging. Ich befürchtete, dass sie mit meiner Mama telefonieren wollte. Als Frau Engel zurückkam, schickte sie Karla und Hanni in die Klasse. Ich durfte früher nachhause gehen, worauf ich liebend gerne verzichtet hätte. Ich ahnte, dass mir nichts Gutes blühte, wenn mich meine Mama in Empfang nahm. Mein Martyrium ging gerade weiter, als ich nach Hause kam. Ich versuchte, mich an Mama vorbei zu schleichen, aber sie war ja längst informiert worden. Frau Engel teilte ihr sehr detailliert mit, was für eine Art von Strafe ich bekommen hatte. Mama erinnerte mich lächelnd daran, was sie mir vorab ankündigte. Eine zweite Lektion daheim! Ich bat und bettelte, aber Mama blieb hart. Gleich in der Küche legte sie mich übers Knie, um dann zum Kochlöffel zu greifen. Auf meinen roten Popo nahm sie keine allzu große Rücksicht. Sie versohlte ihn wie aus dem Effeff, wobei reichlich Tränen flossen. Mir wurde mein Trotz zum Verhängnis, der mir nun einen furchtbar schmerzenden Hintern einbrachte.
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