Siebte Geschichte … die, mit der Gynäkologischen Fachweiterbildung

Svenjas Tagebücher

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Siebte Geschichte … die, mit der Gynäkologischen Fachweiterbildung

Siebte Geschichte … die, mit der Gynäkologischen Fachweiterbildung

Svenja Ansbach

Zum Schichtende stand Ralf vor mir. Er schien ein bisschen aufgeregt, gab sich aber cool. „Hi, und … was meinst Du?“.
„Alleine möchte ich das nicht, habe ich mir überlegt“. Sofort wirkte Ralf enttäuscht. „… aber wenn Du meine Freundin Lenka auch untersuchen würdest, … dann hast Du ja auch mehr Übungsgelegenheit ...“.
Sofort hellte sich seine Miene wieder auf. „Na, na klar … gern. Warte ... ich gebe Dir gleich das Geld“. „Für Lenka auch, bitte …“.
„Na klar auch für Lenka“. Er kramte in seiner Geldbörse und Sekunden später hielt ich acht Fünfziger in Händen. Er hatte nicht einmal versucht einen Mengenrabatt auszuhandeln.
„Super, dann sehen wir uns morgen Abend, wie besprochen! Tschüss, Ralf“.

„Donnerstag, 21.02.2002
Zusammen mit Lenka dem
Bremer bei seiner FA-Vorbereitung geholfen.“

So so, bei den Facharztvorbereitungen. Jetzt erfahrt ihr die wahre Geschichte … ;-)

Am nächsten Tag gegen Mittag traf ich auf dem Weg von unserem Institutsgebäude zur Mensa auf Lenka. Sie blickte mich an: „Was ist, ist nicht gutt Dir?“. Nein, mir war gut, ich kam nur leicht genervt aus der Vorlesung ‚Anatomische Grundlagen neurologischer Erkrankungen‘ bei Prof. Dr. Beilhubner, von den Ladies aber nur ‚Prof. Geilhuber‘ genannt, weil ihm permanent der Sabber lief zwischen all den Chicks die bei ihm hörten. O.k., zugegeben, einige der Damen legten es inzwischen darauf an und gingen ganz besonders leger in seine Vorlesungen.
„Nein, nein, alles ok. War nur mal wieder beim Geilhuber. Eines Tages werde ich ihm seine Stielaugen abschlagen!“.
„Was ist ‚Stielaugen‘?“.
Ich musste grinsen. „Ist egal, nicht so wichtig. – Das hier ist wichtig …“. Ich griff in meine Jeanstasche und zog zwei Fünfziger heraus, um sie ihr als kleines Röllchen in ihr einladend präsentiertes Dekolletee zu stecken.
„Stimmt, das ist wichtig. Kann kaufen mir heute ‚Essen 1‘ und Nachtisch!“.

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