Silja und der Schäfer

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Silja und der Schäfer

Silja und der Schäfer

Anita Isiris

Nur diese feisten Backen wollte ich – Backen, die Ihr alle bestens kennt, meine Freunde.“ Der Dorschullehrer grinste in die Runde. „Da standen drei alte Schulpulte – Möbel, an denen Ihr möglicherweise vor Jahrzehnten selber gesessen seid, mit Tintenhalter und so. Ich packte Silja an den Schultern, drehte sie von mir weg, und sie kam auf die Pulte zu liegen. Ihren Arsch hatte ich direkt vor mir – ich brauchte bloss noch ihr Kleidchen zu lupfen, was ich natürlich tat. Das Höschen habe ich ihr einfach weggefetzt. Ihr könnt Euch nicht vorstellen, wie geil mich ihre Pflaume machte. Dieses pralle, geile Fleisch. Ich holte eine kleine Gerte hinter dem Schrank hervor und schlug zu. Ein Mal. Zwei Mal. Drei Mal. Die roten Striemen werde ich nie mehr vergessen. Siljas lockendes Arschloch. Die feine Behaarung, die sie da hat. Nachdem ich sie etwa zehn Minuten lang versohlt hatte, ihrer zahlreichen Sünden wegen, konnte ich nicht mehr anders. Ich packte meinen Schwengel aus und vögelte sie ins Hinterpförtchen. Ihre Schreie haben sich tief in meine Seele eingegraben.“

Ob des Lehrers Schilderungen war es still geworden – noch stiller als zuvor. Alle hatten sie Frauen, die ihnen zuhause liebevoll Knödel und Nudelsuppe kochten. Frauen in geblümten Kleidern, die Böden bohnerten, ins Mehl griffen, um ihren Gatten Kuchen zu backen, und feiste Schenkel hatten, von denen sie annahmen, dass ihre Männer stets darauf aus waren, sie auseinanderzuzerren und Lust zu suchen. Eine Ausnahme war höchstens der Landstreicher, der heimatlos war – heimat- und frauenlos.

Es ging ein weiterer Monat ins Land. Die Blätter an den Bäumen verfärbten sich bereits, gülden schien die Sonne auf die prallen Rebenfrüchte. Es war Weinlese, und das ganze Dorf beteiligte sich. Auch Silja. Mit nackten Füssen zerstampften die Mädchen mitten auf dem Dorfplatz die Trauben, und es geht die Sage, dass der Riesling seinen süssen Geschmack den Mädchenfüssen zu verdanken hat. Lustvoll quetschten diese Mädchen die Früchte zwischen ihren Zehen hindurch. Es war ein einziges Gesuhle – und unter dem Johlen der Dorfjugend verlor manch eine das Gleichgewicht und versank im Traubenmatsch. Es war Tradition, dass junge Männer die "Opfer" zum Dorfbrunnen begleiteten, wo diese die rot verfärbten Kleider abwarfen und sich pudelnackt ins kalte Wasser setzten, um sich zu reinigen.

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