Siljas Masturbationseskapaden blieben ihrer Mutter nicht verborgen. Immer öfter vermisste sie die Kochbutter, die Silja zum Einreiben ihres Liebesspielzeugs benutzte. Auch bereitete es ihr grösste Lust, Butter in die Scheide zu schmieren.
Dass ihre älteste Tochter eine derart ausgeprägte Libido hatte, erfüllte Mama mit Sorge. Es würde bestimmt nicht lange dauern, bis die ersten geilen Böcke, Satyrn und Faune sie umringen würden wie weiland die Zwerge das Schneewittchen. Vom Schneewittchen, ahnte Siljas Mutter dumpf, wurde ohnehin nur die Hälfte erzählt –die nämlich, welche schriftlich überliefert ist. Die andere Hälfte spielte sich in den Dunkelkammern der Männer- zum Teil aber auch der Frauenköpfe ab. Sieben Zwerge mit überdimensionalen Schwänzen, die gierig über das unschuldige Schneewittchen herfielen und es unter sich aufteilten. Schneewittchens Fötzchen als Prämie für den Zwerg, der den grössten Kristall mit nach Hause brachte. Ihre Brüste, marzipanveredelt, für denjenigen unter ihnen, der sich ausnahmsweise mal gründlich gewaschen hatte hinter den Ohren. Siljas milchschokoladenhelle Nippel für den, der manierlich in den Nachttopf urinierte, statt auf den Boden oder ans Bettgestell. Und, in der Hochzeitsnacht mit dem Prinzen, durften sie sowieso alle anwesend sein, die kleingewachsenen Halbmänner mit ihren Basedow-Glubschaugen, und sie waren im Halbkreis ums breite Bett herum gesessen, auf denen der Prinz ihnen vormachte, was man aus Schneewittchen sonst noch so alles herausholen konnte – ausser sie zum Kochen, Schuhe putzen und Mützchen nähen zu bringen. Schneewittchens Anus, bis heute ein streng behütetes Tabu, für den Zwerg mit dem grössten Schwanz, als Nachspeise sozusagen, nachdem der Prinz sie bis zur Erschöpfung durchgevögelt hatte, unter sieben feurigen Augenpaaren.
Das hart rangenommene Schneewittchen, jaja, bis heute, beerdigt, begraben, tabuisiert und begradigt.
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