“ In Wirklichkeit hatte Bertrams verhalten sie wach gerüttelt. In Tinas Zimmer entledigte sie sich kurz von ihren Pullover und zog sich ihren BH an. Sie wollte auf keinen Fall durch ihr aussehen als Freiwild angesehen werden, schon gar nicht für solche Typen wie Bertram. Sie wusch sich im Bad noch die Hände, bevor sie zu Tina zurückkehrte.
Nachdem alle Gäste angekommen waren, brachten Tina und Jessica die Platten mit den Canapés nach unten. Die Stimmung war schon recht gut, sodass die beiden Frauen mit hallo begrüßt wurden.
Zu Jessicas Überraschung, stürmte Bertram auf sie zu: „Ich möchte mich für mein Verhalten von vorhin entschuldigen, es war nicht böse gemeint! Verzeihst du mir?“
„Schon gut, ich verzeihe dir!“, erwiderte Jessica, ließ ihn dann aber stehen und verschwand hinter dem Bartresen, hinter dem schon Tinas Bruder Manny das Kommando übernommen hatte. Jessi verkrümelte sich in die Ecke, wo sich Conny, seinem Naturell entsprechend, den letzten Barhocker erobert hatte.
Sie nahm sich ein Bier, um sich etwas zu beruhigen, denn die Entschuldigung von Bertram irritierte sie, prostete Conny zu, der sie nachdenklich anschaute. „Was machst du eigentlich beruflich?“, fragte sie ihn, um von ihren strapazierten Nerven abzulenken.
Conny taxierte sie wieder mit seinem Blick, wie er es schon oben bei der Begrüßung gemacht hatte, bevor er antwortete: „Ich bin Tischler geworden und habe die Tischlerei meines Vaters übernommen, der vor ein paar Jahren plötzlich verstorben ist.“
Ergriffen von dem Geständnis, legte Jessica ihm die Hand auf den Arm: „Das tut mir leid!“
Conny zuckte mit den Schultern, „es war ein Arbeitsunfall und für mich sehr schwierig, da ich gerade mit meiner Lehre fertig war. Aber einer der Altgesellen übernahm vorerst die Leitung, bis ich meinen Meister hatte. Doch nun läuft es ganz gut!“
„Und bist du verheiratet und hast Kinder?“, entschuldige meine Neugierde, du musst nicht antworten.
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