Silvia ging in die Knie, wobei sie ihren Po keck herausstreckte. Martha spürte, dass es Zeit war, ein ernsteres Mutter-Tochter Gespräch zu führen.
Sie wartete, bis Silvia am Esstisch saß. Das Mädchen nahm einen Schluck aus der Flasche. Martha mochte das nicht. „Nimm dir bitte ein Glas, Silvia! Du sollst momentan nicht aus der Flasche trinken!“
Das Mädchen grinste nur. „Ach Mum! Du bist viel zu ängstlich wegen diesem Corona-Scheiß. Sascha sagt, dass das alles nur Fake sei!“ Martha atmete tief durch. Dieser Sascha schien ihr kein guter Umgang zu sein. Martha informierte sich umfassend, ehe sie sich eine Meinung bildete. Sie konnte sich also nicht vorstellen, dass irgendjemand Interesse daran haben könnte, dieses Virus zu erfinden.
„Dein Sascha ist sicher nicht klüger als das gesamte Robert-Koch Institut! Ich mach mir Sorgen um dich, Silvia und ich möchte, dass du auf dich achtgibst!“ Das Mädchen verdrehte die Augen, um sich dann eine Ponyfranse aus der Stirn zu blasen. Silvia rückte nun raus, was sie von der Mama wollte.
„Ma, ich möchte mich heute Abend mit den anderen treffen. Der Biergarten ist ja wieder geöffnet. Ich komme auch vor Zwölf nachhause, ehrlich. Komm schon, Mama, morgen ist doch schon Freitag!“
Martha gab nach. Ihr war klar, dass sie Silvia nicht einsperren konnte. Sie appellierte an das Mädchen, vorsichtig zu sein. „Haltet Abstand, Silvia! Ich verlasse mich auf dich, dass du vor Mitternacht daheim bist!“ Silvia versprach es. Martha ging wieder an die Arbeit. Sie musste die Zimmer vorbereiten, da sie demnächst wieder eröffnen durfte. Die strengeren Hygienevorschriften machten ihr zu schaffen. Sie musste sich ranhalten, wenn die Pension zu Pfingsten eröffnen sollte.
Silvia hauchte ihr einen Kuss auf die Wange, als sie in ihrem kurzen Jeansmini aus dem Haus rannte. Sie war ein hübsches Mädchen, das der Mama sehr ähnlich sah. Martha schüttelte den Kopf.
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