Zunächst hatten die Lapari mit Hilfe der Elefanten ein Stauwehr aus Baumstämmen am Felsdurchbruch des Flusses Tiker errichtet, zu dem die Invasoren noch nicht gelangt waren. Von Lapar aus floss der Tiker in den Urwald und stürzte dann in Kaskaden in eine enge Schlucht, an deren Ende der Talkessel des Sumpflandes lag. Langsam errichteten sie ihr Bauwerk nach oben, so dass das zurückgehaltene Wasser sich aufstaute zu einem See. Durch die Ritzen zwischen den Baumstämmen drang zwar Wasser in kleinen Bächlein, aber das meiste wurde zurückgehalten. Der Pegel des Flusses senkte sich dadurch und das wurde auch im Lager der Soldaten erkannt, war aber bei vielleicht mangelndem Regen in den Bergen nicht besonders auffällig. Am anderen Felsdurchbruch, dort, wo die Eindringlinge ihre Schneise in den Wald geschlagen hatten, befand sich hoch oben auf dem südlichen Gipfel eine alte verfallene Wachanlage. Die Ruine war von unten aus nicht zu erkennen, bot aber große Mengen an Felsen und Geröll, die die Lapari mit den Elefanten auf einer stabilen Stützkonstruktion aufgerichtet hatten.
Nachdem die Invasoren am nächsten Tag zwar heftig über die Prophezeiung debattierten, dann aber den Befehlen zur Fortsetzung des Holzeinschlages folgten, also der Aufforderung zum Verlassen des Tals nicht nachkamen, zogen die Elefanten auf der Berghöhe die Sperrriegel aus der Stützkonstruktion. Die aufgerichteten Steinmassen kamen ins Rutschen und stürzten zu Tal. Diese allein hätten den Durchbruch des Tiker wohl nicht versperrt, aber eine Lawine wird erst mit dem Abgang zu einer anwachsenden Katastrophe. Mehr und mehr Gestein riss sie aus seiner ruhigen Lage und binnen kurzer Zeit füllte sich das Bett des Tiker. Ein Damm entstand und im Tal stieg das Wasser. Der Donnerhall des Lawinenabgangs war das Zeichen für die Lapari am anderen Ende des Talkessels, die Sperren der Tore des Wehrs von den Elefanten aus der Verankerung ziehen zu lassen und jetzt ergossen sich die aufgestauten Wassermassen in einer Sintflut in den Talkessel. Das Wasser stieg jetzt sehr schnell, angestaut vom Bergrutsch und
verstärkt durch die plötzliche Flut, als die Palisadenschleuse abrupt geöffnet wurde.
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