Ein Rückzug war den Pionieren von Arrnos nicht möglich. Die Felsen konnten sie nicht mit ihrem Gerät und ihren Tieren überwinden. Einzelne versuchten kletternd, die Geröllmauer zu überwinden. Die einen starben unter dem Beschuss der eigenen Leute, die Fahnenflucht verhindern wollten, andere ertranken im unaufhaltsam steigenden Wasser. Die, die schwimmen konnten oder sich an treibendem Holz oder im Bewuchs des Sumpflandes Halt verschaffen konnten, wurden zum Festschmaus für die Krokodile, die mit dem steigenden Wasserspiegel in jeden unzugänglichen Winkel' fanden. Einige wenige schafften aus dem Tal heraus, aus dem die verzweifelten Schreie der Sterbenden hallten. Sie würden die Kunde dieses entsetzlichen Unglücks bis nach Arrnos tragen. Gewarnt von einer Hexe hatten sie die Prophezeiung missachtet! Ein Fluch lag über dieser Gegend, und es würde wohl lange dauern, bis sich wieder jemand hierher wagen würde – um nichts vorzufinden als einen von Krokodilen und Mücken verseuchten Sumpf. Die Krieger dieser aus vielen Wesen bestehenden Armee im Verborgenen hatte keiner zu Gesicht bekommen, wiewohl diese ihren Sieg aufmerksam und mit Genugtuung beobachtet hatten.
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Emet saß zum ersten Mal in ihrem Leben im Nacken eines Elefanten, hinter einem Affenmenschen, der diesen sanften Riesen lenkte, und so wie sie ritten auch Elian und Gal und ihre Garde. Sie zogen die alte von Geröll übersäte Militärstraße in den Bergen hinunter nach Lapar, wohin die Kunde von der Rettung durch die leichtfüßigen Waldläufer schon gedrungen war. Längst war ein freudiger Taumel ausgebrochen, die Bewohner feierten auf den Straßen und Plätzen und bereiteten den siegreichen Verteidigern einen triumphalen Empfang. In diesem Freudenfest wurde getanzt und gesungen, gespeist und reichlich getrunken. Wer dem Untergang entronnen ist, liebt das Leben und lebt die Liebe!
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