Nur schienen sie nicht enttäuscht, dass der chaotische Trubel eine vollendete Erfüllung unmöglich machte. Die Solidarität mit den Freundinnen und dem Projekt, einen älteren notgeilen Mann mal so richtig aus der Fassung zu bringen und nach allen, wirklich allen Regeln der Kunst durch den Kakao zu ziehen, war einfach größer. K. erschütterte dies nicht annähernd so sehr, wie die quietschvergnügten Hühner sich zu Gute hielten. Seine Erektion war schon gewaltig.
Fang einfach mal an, dann wird sich das Tohuwabohu hier schon ordnen! forderte ihn Teresa, die große, sanfte, stille, mit dem schlichten blonden Pferdeschwanz und den breiten Hüften, auf und schob ihn zusammen mit anderen in Richtung der liebeshungrigen Katja. Magst mich lecken? Aber schon auch am Poloch! triezte sie ihn mit weit gereckten Backen, ihrem wie ein süß verkniffener Kussmund lockenden Muskel und glattem, rasierten Kätzchen. Provokativ, verrucht wollte sie seinen Mut auf die Probe stellen, ihn, den mühsam beherrschten Spanner in die Defensive bringen, verunsichern, bloßstellen.
K. schreckte das nicht. Sein zurückhaltendes und nach außen etwas biederes Wesen fand wenig Entsprechung im Inneren. In der Lust verletze er gern ein Tabu, um Grenzen zu überschreiten und eine Frau mit allen Sinnen in ihrer ganzen Körperlichkeit zu erfahren. Sinnlichkeit, dieses Wort hatte einen edlen, vornehmen Klang. Aber so manche Dame war schon entsetzt gewesen, wie viel begeisterten Genuss er mit eben allen Sinnen an ihrem unverfälschten Geruch und Geschmack finden konnte. Sinnlichkeit, das war in Wahrheit auch und oft direkter, wilder schmutziger Sex.
Hier mit dieser aus Sicht dieser jungen Frau frivolen und tabulosen Einladung erwartete er nichts Aufwühlendes. Der stete Wechsel von Schwitzen, Duschen und Eisbad ließ die Haut rein werden wie es sonst kaum möglich war und somit waren Dame wie Herr an allen Stellen des Körpers unverfänglich, fast ein wenig langweilig sauber.
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