Sita, Mon Amour

Begierde - Teil 2

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Sita, Mon Amour

Sita, Mon Amour

Joana Angelides

Als wir dann wieder im Jeep saßen, sprachen wir vorerst kein Wort. Wir hingen unseren Gedanken nach.
„Peter, Sir! Ich rufe Sie an. Ich werde Ihnen morgen noch die anderen Tempel zeigen. Ich schicke Ihnen den Wagen“, sagte sie, als das Hauptgebäude in Sicht kam. Sie benahm sich, als hätte es die beiden letzten Stunden nicht gegeben.

Beim Haupttempel angekommen, bedeute sie mir im Auto zu bleiben und ging die kleine Treppe hinauf, ohne sich umzudrehen.
Sie schickte mir einen der Männer, die mich am Morgen zu ihr geführt hatten und er fuhr mich zu meinem Hotel zurück.

Lieber Freund, was soll ich Dir sagen? Ich zählte die Stunden bis zum aufdämmernden Morgen, an Schlaf war nicht zu denken. Ich nickte zwar immer wieder ein, doch zwischendurch tanzten um mich diese Götter aus den unglaublichen Fresken der Tempelanlage. Ich sah die unglaublichsten Verrenkungen im Liebestaumel, nackte Leiber führten vor meinen Augen Tänze auf. Brüste von wollüstigen Frauen wogten um mich. Ich hatte eine Dauer-Erektion und es schmerzte.

Am nächsten Morgen erwartete sie mich persönlich in der Hotelhalle. Sie stand im Gegenlicht des Morgens in rötlichem Licht da und strahlte mir entgegen. Sie war wunderschön und ruhig, faltete wieder ihre Hände vor dem Gesicht und verneigte sich. Sie hatte sogar einen geflochtenen Blumenkranz mitgebracht, den sie mir über den Kopf streifte und auf meiner Schulter drapierte.
Ich blickte mich um. Niemand ahnte, welches feurige Bündel aus Leidenschaft und dann wieder unendlicher Ruhe sie sein konnte. Oder waren alle Frauen hier so?
„Ich habe mir frei genommen, ich habe Zeit für Sie, Mister Peter, Sir!“ ihre Stimme hatte diesen singenden Unterton, der mich schon gestern bezaubert hatte.
Ich faltete meine Hände ebenfalls und verneigte mich, obwohl ich sie am liebsten in meine Arme gerissen und geküsst hätte. Aber das war hier offenbar nicht üblich!

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