7.3. …Juliana
Aus dem erotischen Tagebuch eines Zugbegleiters -Auszug 2
Kurz vor seiner Hochzeit schwelgt der halbitalienische Schaffner Raphael in erotischen Jugenderinnerungen, und schlägt verschiedene Seiten seines erotischen Tagebuchs auf.
Nach und nach werden wir an dieser Stelle seine liebsten Erinnerungen kennen lernen...
Mein nächstes Abenteuer ließ länger auf sich warten. Der Winter hatte alle lustvollen Gefühle eingefroren. Die Fahrgäste zeigten sich tief zugeknöpft, und auch die wilde Hosenschlange hatte sich zum Winterschlaf gebettet.
Aber dann setzte endlich Tauwetter ein...
„Bon jorno, Singjorina, die Fahrkarte bitte“, trällerte ich ins Abteil. Grund für meine gute Laune war die hübsche Schwarzhaarige, die dort gerade noch so melancholisch aus dem Fenster geblickt hatte. Ich arbeitete an der Verfeinerung meiner „FALSCHER ITALIENER“ Masche.
Augenblicklich war ihre Melancholie verflogen, und wich einem spitzbübischen Grinsen. Da war ich wohl in einen Fettnapf getreten. Denn die Muttersprache meines unbekannten Vaters sprudelte wie ein Springbrunnen aus ihrem strahlenden Lächeln hervor. Auch ihre schwarzen Augen schienen zu grinsen. Natürlich hatte sie schnell erfaßt, dass ich kein einziges Wort verstand. Die wenigen südländischen Blutstropfen in meinen Adern genügten halt nicht, um eine waschechte Sizilianerin zu täuschen. Doch ich hatte sie zum Lachen gebracht, und aus ihren düsteren Gedanken gerissen. Echte Zufallspluspunkte...
Vergnügt ließ sie ihre langen Finger in die Gesäßtasche der ausgewaschenen Jeans gleiten. Der Fahrschein war noch ganz warm von ihrer kleinen, griffigen Hinterbacke. Das Lochen war mir ein echtes Vergnügen...
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