Skandal

Bei den Androphoben - Teil 13

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Franck Sezelli

Komm und sei mir zu Willen, dein Schwanz soll mich ganz ausfüllen.

Am nächsten Morgen hatte Cunna eine Reihe Zeitungen mit auffallenden Schlagzeilen auf den Tisch gelegt. Cunna hatte die sechs am Abend wieder freundlich in Empfang genommen, für ein guten Essen gesorgt, aber dann sind alle müde von den Erlebnissen des Tages schnell in ihren Zimmern verschwunden. Und nun sahen sie die Schlagzeilen:

Ist der Königliche Fertilisator impotent?

Versagen beim Akt im Tempel

Skandal bei Defloration

Ersatzmann beim Jungfernstich

und so weiter. Alle berichteten in reißerischer Aufmachung von der gestrigen Tempelfeier in Unterfrauhaus. Oftmals war das Geschehene völlig verzerrt dargestellt. Bei einigen Berichten musste der Leser den Eindruck haben, dass die Jungfrau stundenlang mit verbundenen Augen daliegen und auf einen Ersatzmann warten musste. Andere schilderten Phalu als altersschwach und fragten, ob er denn nicht schon weit über die Sechzig sei und eigentlich ausgedient hätte. Zum Glück blieben einige nahe bei der Wahrheit und retteten dadurch die Ehre Phalus. So schrieb die Hauptstadtpost:

»Offenbar war die gezeigte Schwäche des Spermaten nur kurz, denn er nahm sich wie vorgesehen sogleich die der Jungfrau Beiliegende vor und besprang sie ordnungsgemäß. Die im übrigen Königreich übliche Tradition der Lochmädchen wird bei den Androphoben durch junge Priesterinnen erfüllt, die neben der Jungfrau liegen und den Deflorateur nach dem Jungfernstich empfangen.«

Eine andere Zeitung schrieb zu dem angeblichen Skandal: »Es gibt Gerüchte, dass der junge Spermat, der dem Königlichen Fertilisator beisprang und seine Aufgabe bei einer der Jungfrauen übernahm, diese ungebührlich an den Oberschenkeln angefasst haben soll. Allerdings ließen sich dazu keine verlässlichen Augenzeugen finden. In der Gemeinde Frauhaus ist nämlich eine nicht notwendige Berührung durch einen Spermaten für die Gläubigen völlig ungehörig. Nur das unvermeidliche Eindringen des Penis in die Vagina ist bei der Entjungferung und der Schwängerung statthaft. Zum Glück gehört die betroffene junge Frau einer sehr strengen Richtung ihrer Religion an, die auch den Anblick eines Spermaten verbietet, weshalb ihre Augen verbunden waren.«

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