Auch mein Verbindungsmann in dieser Affäre ist offenbar untergetaucht, verreist ins Ausland und für mich derzeit nicht erreichbar. Absichtlich, unabsichtlich? Daher habe ich mich ebenfalls entschlossen, nicht weiter zu recherchieren, den Ball flach zu halten und auf stumm zu schalten.
Ich arbeite wieder an meinem Roman, unkonzentriert zwar, aber einige Seiten pro Tag schaffe ich doch.
Einstein, mein Kater, unser Kater, hat sich auch wieder häuslich bei mir im Loft eingerichtet und beobachtet mich mit unergründlichen Augen. Er liest in meiner Seele und ich glaube er weiß alles!
Der Tyrann, der meine Libido beherrscht, sich mehrmals am Tage rührt und mich unter die kalte Dusche zwingt, hat sich einigermaßen erholt und seine Überbeanspruchung überwunden. Das Ziehen in den Lenden, und der anfänglich tagelange Schmerz in meinem Anus haben sich gemildert. Nur meine Fantasien, wenn ich das Licht ausmache, lassen mich sich windende und tanzende, nackte Frauenkörper sehen, nach ihnen ins Leere greifen und meinen Kopf in dem Polster vergraben.
Ein Ausweg aus meiner Misere wäre Isabella mit ihrer verworrenen Welt von gegenüber. Wenn sie da wäre! Doch auch sie ist offenbar verreist und ihr Loft gegenüber liegt dunkel und still da. Eine gewisse Sehnsucht nach den damaligen Wachträumen und realen und unrealistischen Erlebnissen erwacht immer wieder, obwohl es nun auch schon Wochen her ist. Vermutlich haben sich doch Reste, der durch Isabelle unfreiwillig zu mir genommenen Drogen irgendwo in meinem Gehirn festgesetzt und fordern so ihren Tribut.
Meine Erinnerung an ihren von innen heraus glühendem Körper, ihre dunklen, geheimnisvollen bizarren Metallplastiken mit den unheimlichen Glasaugen daran, jagen mir allerdings noch immer Schauer durch den Körper. Die Erinnerung an ihre grünlichen Drinks und die danach einsetzenden Halluzinationen erwecken doch noch teilweise ein in mir schlummerndes Angstgefühl, aber auch eine gewisse Sehnsucht nach diesem, damals durchlebten Vorhof der Hölle, wo züngelnde Flammen, glühende Kohlen und sich windende Frauenkörper zu einer Einheit verschmolzen. Du erinnerst Dich doch an meinen ersten Brief?
Sklave von Lust und Trieb
Begierde - Teil 6
Sklave von Lust und Trieb
Das sind die sexuellen Abenteuer des Journalisten Peter in mehreren Episoden.
Völlig überraschend und ohne Vorwarnung verstrickt sich der Journalist Peter in ein Netz von Drogen und seinen eigenen lüsternen Träumen.
Er flieht aus seiner gewohnten Umgebung, In der Hoffnung diesem peinigenden Laster zu entkommen. Er übernimmt den Auftrag seines Redakteurs, in fernen Ländern zu recherchieren, Berichte darüber zu schicken und gerät doch immer wieder in fast zerstörerische Abgründe, die Venusfalle schnappt erbarmungslos zu
Er stürzt sich in Abenteuer, erliegt seiner unendlichen Lust und Gier nach körperlicher und geistiger Befriedigung und hemmungslosen Sex. Er spürt, wie die Verzweiflung langsam und stetig von ihm Besitz ergreift, was er in Briefen an seinen väterlichen Freund und Mentor zu artikulieren versucht. Es ist ein verzweifelter Versuch, seinem eigenen Gefängnis zu entkommen.
Er ist immer wieder die hilflose Fliege im Netz seines eigenen Sexus.
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