Slippery When Wet

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Slippery When Wet

Slippery When Wet

T. D. Rosari

Was für ein Tag! Den Nachmittag im Büro mit Champagner und Horsd’œuvre zu verbringen war eine nette Abwechslung! So ein Projektabschluss war eine feine Sache. Noch netter waren die Aufmerksamkeiten, die der neue Chefjurist Bridget unentwegt geschenkt hatte. Ein attraktiver Kerl, keine Frage! Rhetorisch gewandt, modebewusst, witzig, souverän auf gesellschaftlichem Parkett und alles andere als schüchtern, was seine Annäherungsversuche betraf. Patrick hatte aus seinem Interesse für die blonde, schlanke und selbstbewusste EDV-Abteilungsleiterin keinen Hehl gemacht. Seine Blicke hatten ihre vollen Brüste, die langen Beine und sicher auch ihren Po taxiert. Es folgten mehr oder weniger offene Komplimente, Anspielungen, Interessensbekundungen. Bridget genoss es, wenn sie von einem Prachtexemplar der Gattung Mann umworben wurde. Ein herzhafter Flirt weckte stets ihre Lebensgeister.

Es folgten Berührungen. Zuerst schienen sie ganz unverfänglich zu sein, so als ob sie beiläufig im Vorbeigehen passierten. Bridget genoss auch diese zarten, körperlichen Annäherungsversuche. Der Gent, der sie umgarnte, war routiniert genug, ihre Körpersprache richtig zu deuten: Seine Berührungen wurden expliziter, eindeutiger. Bridgets Appetit auf Sex erwachte. Doch sie besann sich: Hier, vor Kollegen, Geschäftspartnern und Kunden, durfte der Flirt nicht noch eindeutiger werden. Sie würde sich diesen Patrick gönnen, aber nicht heute. Es schadete nie, so ein Alpha-Männchen ein wenig zappeln zu lassen…

Bridget stieg aus dem Taxi. Der erfolgreiche Projektabschluss, der Champagner und der Flirt mit Patrick hatten sie in eine aufgekratzte Stimmung versetzt. Da war aber auch die Müdigkeit, die sich immer nach langen, erfüllten Arbeitstagen einstellte. Bridget ging ins Haus. Hier war es erstaunlich ruhig. Natürlich schlief die Kleine schon, aber Nate war keiner, der früh zu Bett ging. Die moderne Vorstadtvilla war einigermaßen groß und so dauerte es, bis Bridget sichergehen konnte, dass sich Nate weder im Wohnbereich, noch in der Küche oder seinem Kellerstudio befand. Im ersten Stock war er auch nicht, die Kleine schlummerte friedlich und das Licht des Babyphons schimmerte schwach-bläulich.

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