Sommerfrische

Episode 11 aus: Die Mädchen von Schloss Ruteberg

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Sommerfrische

Sommerfrische

Andreas

Käthe hatte mit nichts anderem gerechnet. Ihre Eltern verbrachten die Ferien ohne sie, da die Alten es vorzogen, alleine nach Südfrankreich zu fahren. Das war typisch für ihre Eltern, die sich um Käthe kaum kümmerten. Ihre Mutter liebte Saint-Tropez, wo sie sich jedes Jahr mit Freunden traf. Es handelte sich um eine elitäre Gesellschaft, die Käthe langweilig fand. Ihr war es also gar nicht so unrecht, dass ihre Eltern sie nicht mitnehmen wollten. Käthe war eines der wenigen Mädchen, das auf Ruteberg blieb, während die meisten Schülerinnen ihre Ferien mit der Familie verbrachten. Dabei war sie ja nicht ganz alleine. Inge blieb ebenfalls auf dem Schlossinternat, um ihrer Freundin Gesellschaft zu leisten. Frau Doktor Streich hatte nichts dagegen, da es ja eine Art Notdienst gab, der auf freiwilliger Basis funktionierte. Die Lehrer wechselten sich ab, damit die zurückgebliebenen Mädchen nicht ohne Aufsicht blieben. Hedwig und Magda teilten sich den ersten Abschnitt der Sommerferien. Hedwig wusste, dass sie auf Käthe aufpassen musste. Das Mädel hatte ja erst verschärften Arrest bekommen, den sie mit Theresa zusammen absitzen musste. Theresa wurde von ihren Eltern abgeholt, wie auch die meisten der anderen Mädchen. Charlotte freute sich besonders. Sie konnte ihre Eltern dazu überreden, Tina in den Italienurlaub mitzunehmen. Die Freundinnen waren überglücklich. Sie konnten die Reise nach Verona kaum erwarten und gebärdeten sich dementsprechend sehr aufgeregt. Fräulein Borowka war auch voller Vorfreude. Theresas Eltern zog es wie jedes Jahr an die Ostsee. Sie mieteten ein Ferienhaus in der Nähe von Kiel, von wo aus sie schnell am Strand waren. Theresa liebte die raue Gegend, die auch im Hochsommer von der kühlen Meeresluft beherrscht wurde. Sie mochte es, wenn sie am Strand flanierte und ihr die männlichen Sommerfrischler hinterher schauten. Sie wackelte keck mit dem Po.

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