Sommerkleid

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Sommerkleid

Sommerkleid

Marc R. Kuhn

Ich liebe diese Momente. So völlig ohne Drehbuch, aber in sich perfekt.
Wenn die Details stimmen und dich wie mit einem Fausthieb aus dem Alltag fegen.
„Girls in their Summer Clothes“ läuft gerade leise im Hintergrund, als ich mich im Café zurück lehne von meinem Notebook, mich strecke und meinen Blick einen Moment schweifen lasse.
Als du zur Tür herein kommst und Springsteen Lüge straffst. Es sind nicht die Mädchen in Ihren Sommerkleidern, es sind die Frauen, die dich überwältigen. Die Zeit kurz stehen lassen, bis sie sich ganz langsam wieder in Bewegung setzen und ihren Zauber wirken.
Oder besser gesagt speziell du. Mit den braungebrannten Beinen und Armen. Der glänzenden Mähne. Dem strahlenden Lächeln. Dem frechen Gang, nein, Schreiten trifft es besser.
Dabei eingerahmt von diesem sensationellen Nichts, das sich an deinen Körper schmiegt. Bunt, leicht, verführerisch und kurz. Dich betonend, nichts ohne dich, aber zusammen Alles.
Du und dein Kleid. Verführung, Versprechen, Verlockung zugleich. Aussicht auf Erlösung und Erfüllung.
Meine Blicke scheinen so intensiv zu sein, das du aufmerkst, dich langsam zu mir drehst, meinen Blick erwiderst. Und lächelst. Mich gefangen nimmst und bindest mit tiefem Verlangen. Während mein Blick, der all das widerspiegelt, den deinen fesselt.
Unverhohlen blicken wir uns an. Wissen beide, dass es kein beiläufiger Blick, sondern mehr dahinter ist. Ein Versprechen, sollten wir nur mutig genug sein. Ein Verlust, wenn nicht.
Eigentlich bleibt uns gar keine echte Wahl. Dieser Moment sollte so sein.
Deswegen erhebe ich mich, schlängle mich um die Tische langsam zu dir. Kann nicht mehr sagen, ob da noch jemand außer uns ist. Meine Sinne nehmen nur noch dich war.
Dein Lächeln, mit dem ganz leicht nervösen Unterton. Den Duft deines leichten Parfüms. Den aufgeregten Glanz in deinen Augen. Die halb verstohlene, schnelle Bewegung als du den Saum zurecht rückst und es schaffst dabei dein weißes Höschen kurz aufblitzen zu lassen.

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