Ist es das Geräusch der langsam an den Strand rollenden Wellen, das mich wach werden lässt? Oder die ersten Strahlen der Morgensonne, die sich ihren Weg in unsere Hütte suchen? Wahrscheinlich das leise Knarzen der Bodenbretter, als du aufgestanden und langsam zum Fenster gegangen bist.
Meine Augen öffnen sich, etwas zögerlich und verschlafen nach unserer gemeinsamen Nacht und sofort ist mir der Grund egal, meine Müdigkeit verflogen, als mein Blick dich findet.
In sanftem Staunen öffnen sich meine Lippen und mein Atem verlässt meinen Mund mit einem leisen, langgezogenen Seufzen. Ich halte den Atem an, bedacht das Bild, das sich mir bietet, nicht wie einen schönen Traum zu verlieren.
Fast wie ein lebendiges, unendlich zärtliches Wesen, schmiegt sich der zarte Stoff des Vorhanges in der Morgenbrise an deinen nackten Leib. Das sanfte Licht der erwachenden tropischen Sonne umspielt dich dabei, dass ich nur noch deine Konturen wahrnehme. Mal verhüllt, verschleiert, dann wieder aufreizend deutlich, nackt, wie ein gnädiger Gott dich schuf.
Wobei ich mich in diesem Moment Frage, ob er dabei Gnade im Sinn hatte, oder doch eher die lebendig gewordene Versuchung.
Aber auch dieser Gedanke schwindet schnell wieder, als ich dich mit meinen Augen liebkose.
Mein Blick wandert an dir entlang, gelenkt von deinem ruhigen Atem und dem Spiel des Vorhangs auf deiner Haut. Genieße, wie Herz, Verstand und Lust gleichermaßen auf dich reagieren.
Wage es wieder zu atmen, richte mich langsam auf, stütze meinen Kopf auf meinen Arm und bewundere dich. Berausche mich an deiner Schönheit in diesem perfekten Moment und sehne mir die vertrauten Berührungen der letzten Nacht zurück, hänge dem Echo unseres gemeinsamen Verlangens nach. Lasse die Flamme der neuen Lust immer stärker brennen.
Nur um jeden Gedanken wieder zu verlieren, als du über die Schulter zu mir siehst und lächelst.
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