Die Rückfahrt war unangenehm, da das Sitzen meinem Hintern gar nicht gut tat. Ich musste an einer roten Ampel halten, nutzte den Stopp, um eine angenehmere Position zu finden. Es sah bestimmt lustig aus, wie ich auf dem Fahrersitz rumrutschte. Zwei junge Typen in einem Cabrio standen neben mir auf der Abbiegespur. Sie beobachteten amüsiert mein Gezappel, dachten wahrscheinlich, dass ich kurz davor war, mir gleich ins Höschen zu pinkeln. Zum Glück sprang die Ampel schnell auf Grün, so dass ich weiter fahren konnte. Ich machte drei Kreuze, als ich endlich in die Tiefgarage einfuhr. Die knapp zehnminütige Fahrt war eine reine Tortur! Kaum dass ich ausgestiegen war, flogen meine Hände nach hinten. Ich musste mir erst den Popo reiben, ehe ich in den Aufzug stieg. Ich war die einzige, die nach oben wollte. Frische Luft brauchte ich jetzt! Ich schaltete den Ventilator an, der sofort surrend ansprang. Schnell hob ich das kurze Kleid über die Hüften, reckte mein Hinterteil der kühlenden Luft entgegen. Es half ein bisschen, machte es zumindest nicht schlimmer. Kurz vor dem fünften Stock ließ ich das Kleid wieder runter, gerade noch rechtzeitig. Als sich die Tür langsam öffnete, tauchte nach und nach die Silhouette meines Nachbarn auf. Falk war ein netter Kerl Anfang vierzig, wohnte schräg gegenüber. Er war erst kürzlich geschieden worden, zog vor drei Monaten in die Kleine Zweizimmer- Wohnung. Ich lächelte ihn etwas verschämt an, während er mich ausstiegen ließ. Ein knappes „Hallo“ später stand ich endlich im Flur meiner rettenden Wohnung.
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