Spanisches Gold

Piratenbräute

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Spanisches Gold

Spanisches Gold

Andreas

„Geh unter Deck! Du brauchst Zeit, um dich an diese Dinge zu gewöhnen!“ Louisa nahm diesen Befehl mit Dankbarkeit entgegen. Während sie sich auf ihre Koje setzte, musste der den Angriff überlebende Teil der Besatzung das gekaperte Schiff verlassen. Tarbeard ließ den kläglichen Rest auf die Beiboote des Spaniers verteilen. Unter dem Gejohle der siegreichen Piraten ruderten sie in Richtung des schwer getroffenen spanischen Kriegsschiffes. Tarbeard stellte Männer ab, die das Handelsschiff in den nächsten sicheren Hafen bringen sollten. Es wäre zu aufwendig gewesen, die Ladung zu löschen und auf die ‘Dark Lady’ zu verbringen. Dennoch gab es einen unfreiwilligen Passagier der Spanier, der nun vor dem Captain stand.
„Wer bist du und warum haben die Spanier dich in Ketten gelegt?“ Der blonde, hochgewachsene Mann fuhr sich über das bärtige Kinn.
„Ich bin Frank Dubrow, Freibeuter der Königin. Ich war mit meinem Schiff und einem frisch ausgestellten Kaperbrief auf hoher See, als wir von einer spanischen Flotte angegriffen wurden. Sie töteten meine gesamte Crew. Mich ließen sie jedoch am Leben, weil sie sich Informationen erhofften. Ich bin euch zu Dank verpflichtet, Captain Tarbeard!“
Tarbeard musterte den Engländer, wobei er ihn von oben nach unten betrachtete.
„Ich kannte deinen Vater. Du bist doch Brian Dubrows Sohn?“ Frank nickte, wobei ein trauriges Lächeln in seinem markanten Gesicht lag.
„Ja, der bin ich. Die verfluchten Spanier haben ihn zum Galgen verurteilt. Damals war ich noch keine 18 Jahre alt!“
„Dein Vater war ein guter Mann! Ich habe mit ihm zusammen manches spanische Schiff versenkt, nachdem wir es um die Fracht erleichtert hatten!“ Tarbeard legte ihm seine breite Hand auf die Schulter. „Schließ dich uns an, wenn du magst. Gute Männer kann ich immer gebrauchen!“
Frank brauchte nicht lange zu überlegen.
„Solange ich kein neues Schiff besitze, nehme ich euer Angebot gerne an.“ Einen Tag später trafen Frank Dubrow und Louisa Bloomington zum ersten Mal aufeinander. Katherine spürte einen Stich, als sie die großen Augen ihrer Freundin wahrnahm. Louisa konnte ihren Blick kaum von dem Engländer abwenden, der ihre Zuneigung lächelnd zur Kenntnis nahm. Es war offensichtlich, dass Frank Louisa beeindruckte. Er plauderte charmant, jedoch auf eine Weise, die der jungen Frau bisher unbekannt war. Louisa fühlte sich auf Anhieb zu dem englischen Piraten hingezogen. Seine blauen Augen schienen zu blitzen, wenn er sie anlächelte. Louisa lauschte mit pochendem Herzen den Geschichten, die ihr der alte Joe über den jungen Dubrow erzählte. Er trat früh in die Fußstapfen seines Vaters, der zu den verwegenen Haudegen gehörte, die weder Tod noch Teufel fürchteten. Durch Franks Schmeicheleien ermutigt, fieberte Louisa ihrem ersten Mal entgegen. Ihre Begierde war kaum noch auszuhalten, auch wenn sie nachts in ihrer Kabine Katherines Godemiché als Substitut missbrauchte. Sie lag Katherine in den Ohren, dass sie so schnell wie möglich mit Frank schlafen wolle. Frank sollte ihre Jungfräulichkeit beenden und Louisa zu einer Frau machen. Die Tochter des Captains hielt nichts davon.

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