Spiel mit der Geliebten und „Alarm“

Eine nicht alltägliche Familie - Teil 35

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Spiel mit der Geliebten und „Alarm“

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Grauhaariger

"Eine nicht alltägliche Familie“ ist die dritte Staffel der Geschichten um die Pilotin Olivia Andersson. Aufbauend auf „Eine nicht alltägliche Beziehung“ und "Eine nicht alltägliche Ehe".


Ein wenig später nahm er seine Chefin beiseite und entschuldigte sich.
„Wofür denn? Wir haben doch alles richtig gemacht!“ Liv konnte sich nicht daran erinnern, dass etwas zwischen ihnen stand.
„Ich war kurz davor Ihnen zu sagen, dass Sie irre sind, als sie Maximalschub forderten. Und das tut mir schrecklich leid.“
„Och,“ antwortete die begeisterte Pilotin, „irre würde ich es nicht bezeichnen, aber verrückt bin ich schon!“ Und sie gab auch gleich die Antwort: „Nach dem Fliegen, meinem Mann und meinen Kindern!“
„Frau Andersson;“ der Verwaltungschef rief nach seiner Pilotin. „Frau Andersson, Haben Sie eine Idee, was wir mit dem Geld machen könnten?“
Die Umstehenden freuten sich schon auf Freibier. Olivia jedoch unterbreitete den Vorschlag, die tausend Euro an Kinder in Not zu spenden und bekam dafür rundum Beifall.
„Wie geht es eigentlich ihren Adoptivkindern?“, erkundigte sich Herr Zeller, als er Seite an Seite mit Olivia den Gebäudekomplex verlies. Liv erzählte ein wenig von Clara, die vor drei Tagen Geburtstag hatte und so gerne sang. „Ja und Leon, der kleine Terrorist,“ Olivia musste selbst lachen, „der hat viel Blödsinn im Kopf.“ Ihr Vorgesetzter erfuhr aber auch, dass der knapp Vierjährige heimlich schwimmen gelernt hatte und völlig überraschend vor ihren Augen in den Pool gesprungen war.
„Und stellen Sie sich vor: Gestern, als wir meine Eltern verabschiedeten, die mit dem Auto gekommen waren, fragte mein Junior: „Darf ich mit?“ Nein, Leon fragte nicht mich, denn da wusste er ja, dass er nie mitdarf, wenn ich wegfliege. Leon fragte Oma Mareike und seinen Opa.“
„Durfte er?“
Meine Mam bot an, freizunehmen. Und dann sind die drei mit meinem Auto nach Stralsund gefahren. Jetzt habe ich wieder unseren alten Zweisitzer daheim.
„Sie fliegen gleich nach Toulouse?“ schwenkte Herr Zeller auf das Abnahmeprocedere der nächsten A350 über, welches für die kommende Woche auf dem Programm stand. Dabei kam er noch einmal auf den eben absolvierten Flug im Simulator und die nervenaufreibende Landung vor Wochen mit den beschädigten Reifen zu sprechen und schloss mit den Worten: „Genau wegen diesen Fähigkeiten und weil sie einen hervorragenden Ruf nicht nur beim Hersteller besitzen sind Sie meine allererste Wahl, um in Toulouse die neuen Flieger zu testen und abzunehmen!“

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