Spritzgebäck und Eierlikör

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Spritzgebäck und Eierlikör

Spritzgebäck und Eierlikör

Wulff Triebsch

Veras Wollust hatte offenbar die Oberhand gewonnen, schien sich über alle ihre Bedenken hinweggesetzt zu haben. Sie hielt mich eng mit ihren Armen umklammert, als wären wir zu einem einzigen Körper verschmolzen, der in gemeinsamen Bewegungen bebte und zuckte. Nur mit Mühe gelang es mir, meinen Schwanz in ihren Schoß aus- und eingleiten zu lassen.
„Ich komme gleich!“, keuchte Vera. „Deinen Samen, dein Sperma, spritz alles in mich!“ Den Gedanken, dass ich dabei ihren Leib befruchtete, hatte sie aus ihrem Bewusstsein völlig verbannt.
Noch nie empfand ich einen Orgasmus so eindringlich, noch nie zitterte und zuckte ein Frauenkörper unter mir so wie Veras, als ich meinen Samen lang anhaltend in ihre Liebespforte schleuderte, und wir danach erschöpft zusammensackten.
Es dauerte lange, bis sich unsere Körper beruhigt hatten und wir uns voneinander lösten. „Ich verstehe nicht, wieso ich vergessen konnte, dass ich die Pille nicht genommen habe“, klagte Vera danach. Sie hätte den ganzen Abend aufmerksam und ständig darauf geachtet, sich mit keinem Mann einzulassen. „Bis ich dich von Antonia weggeholt hatte. Plötzlich spürte ich dieses unbändige Verlangen nach einem Mann, als hätte ich meinen Verstand verloren.“
Sie schaute mich mit ihren großen Augen bittend, ja flehentlich an. „Wulff, bleib diese Nacht bitte bei mir! Wenn ich davon träume, schwanger geworden zu sein, möchte ich den Vater des Kindes wenigstens an meiner Seite spüren.“
Ich hielt Vera einfach in meinen Armen. Irgendetwas Unverständliches murmelte sie dabei leise vor sich hin, aus dem ich nur die Worte ‚peruanisch‘, und ‚Inka‘ heraushörte.

Wenige Tage später teilte mir Vera das Ergebnis ihres Schwangerschaftstest mit: Nein, wir hatten kein Kind gezeugt! Aber ihre Sorge jetzt hatte einen anderen Grund: Keine der Apotheken in der Stadt führte diesen Extrakt aus der peruanischen Maca-Pflanze oder war ausverkauft. Ob ich wüsste, wo man ihn noch beschaffen könnte.
Nein, das konnte ich ihr leider nicht sagen. Aber ich wusste, wo gleich mehrere Päckchen mit Maca-Extrakt aufbewahrt wurden: Tief hinten in meinem Kühlschrank.

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