Dann kamen die 80er Jahre angerauscht – wer modern war, legte sich oben ohne ins Stadtbad. Bis heute habe ich nicht herausgefunden, ob das neue „Verdecken weiblicher Hügellandschaften“ dem Ozonloch zu verdanken ist – oder dem allgegenwärtigen Smartphone, das ja sogar Dinge heranzoomen kann. Mann tut so, als würde er eine Telefonnummer wählen. Auf dem Display sind aber die Titten der Arbeitskollegin zu bewundern.
Es war im gleichen Jahrzehnt (und etwas länger, etwa bis 1998), als sich Bus- und Tramfahren noch lohnte. Da waren sie, die BH-losen Frauen, die sich am Haltebügel festhielten. Klar doch, das ist legitim. Sonst würde Frau ja stürzen – bei der ungestümen Fahrweise vieler Chauffeure. Ob es auch legitim war, einen Blick zu riskieren, vorbei am Stoff unter den Achselhöhlen, ob es legitim war, aufs süsse Nippelchen zu linsen, wenn das Träger-Shirt nicht ganz eng anlag, sei dahin gestellt. Damals gab’s noch keine Handycams. Vielleicht gut so – auf diese Weise bewahrt Mann das damals Gesehene im Herzen.
Vielleicht ist es ja der Islam, der unsere Frauen zusehends indoktriniert und sie verhüllen lässt, was zu verhüllen ist – statt zu enthüllen, was zu enthüllen ist! Die 2010er Jahre sind ein aperes Jahrzehnt. Dochdoch, die Röcklein sind dünn und kurz – dochdoch, der Ausschnitt der Inderin, die ich gestern bewundert habe, fast endlos… aber jede trägt BH, und die herbeigesehnten Nippel ruhen im Tresor von Triumph, Sloggi oder der H&M-Eigenmarke.
Fantasie ist also wieder angesagt! Auch in Zeiten, in denen Casanova selig noch in der Berner Altstadt weilte und sich in dampfenden Bottichen, gemeinsam mit mehreren Liebchen, Früchteteller und derlei Delikatessen gönnte, waren die Frauen ja mehr als nur verhüllt. Das Haar trugen sie vielleicht offen, als Signal für eine zu weckende Begehrlichkeit, aber die Unterröcke waren sichtbehindernd.
Da lobe ich mir doch Lisas Baumwollhöschen. Im Smartphone-Zeitalter sitzt sie entspannt am Waisenhausplatz, nibbelt an einer Schorle, und wer will darf hinschauen. Noch einmal hinschauen. Und noch einmal. Ist doch nix dabei, Lisa! Wir nehmen Dir nichts weg. Einfach kucken möchten wir, kucken!
Und uns nach Zeiten zurücksehnen, als es noch einen Bärengraben gab, der seinen Namen verdiente. Ein veritabler Graben, mit Bären drin. Mir ging es nie um die Bären. Dafür umso mehr um die Touristinnen, die sich vornüberbeugten, um die Baby-Bären beim Klettern zu begutachten. Ich begutachtete die Röckchen, die sich über den appetitlichen Popos spannten. Liess ein Geldstück fallen, ob es auf – und riskierte einen Sekundenblick aufs ewiglich währende Weibliche, das sich zwischen den zarten Schenkeln verbarg. What a delight!
Jetzt bleibt mir Lisas Baumwollhöschen. Sei’s drum. Wenigstens ist das Ansprechen weniger kompliziert geworden – mit Hilfsmitteln wie Facebook, Whatsapp oder Chat-Forum.
Und dann, ja dann, Lisa, werde ich Dich vernaschen. Nach Strich und Faden vernaschen. Ich bin zwar ein Stadtvoyeur, und den Adrenalinkick hole ich mir beim kucken. Wenn sich aber die Gelegenheit bietet, Dir das Höschen vom Leib zu fetzen und Deine frisch rasierte Muschi zu reizen, ja, dann gibt’s auch für mich kein Halten. Ich mache es einfach – bis Du zu Butter zerläufst und dich von mir vögeln lässt. Süsses Vögellieschen, Du!
Dein Stadtvoyeur.
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