Starfucker

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Starfucker

Starfucker

Andreas

Ich arbeite als freiberufliche Journalistin bei der hiesigen Tageszeitung. Schon oft hatte ich Konzertberichte geschrieben, manchmal auch Interviews mit den Künstlern geführt. Ich hatte natürlich mitbekommen, dass Rick auf Réunion-Tour war und dabei auch in unsere Stadt kommen sollte. Kaum dass die Nachricht draußen war, saß ich auch schon an meinem Computer. Leider hatte ich Pech! Das Konzert war restlos ausverkauft, binnen weniger Stunden. Umso größer war meine Freude, als ich ein paar Tage später im Büro meines Chefs saß und er mir erklärte, dass ich über Ricks Konzert berichten soll. Ich hätte ihn beinahe geküsst, weil er mich mit diesem Job richtig glücklich machte. Um mich darauf vorzubereiten, googelte ich seinen Namen. Ich wollte wissen, wie er nun aussah und auf was für einen Menschen ich mich einstellen musste. Ich fand nicht sehr viele Infos!

Rick and the Cats from Japan trennten sich, kurz nach der Veröffentlichung ihres meistverkauften Albums. *Flashlight* stürmte die Charts, wurde ein riesiger Hit. Man munkelte damals, dass Rick der
Erfolg zu Kopf stieg und er deswegen vorhatte, die Band zu verlassen. Er dachte wohl an eine Karriere als Solokünstler, wollte neue, eigene Wege gehen. Das funktionierte nicht, wie er es wohl geplant hatte. Seine neue Platte floppte, wie alle darauffolgenden auch. Rick verschwand in der Versenkung, bis vor ein paar Monaten die ersten Gerüchte im Netz kursierten. Rick hätte die Band reformiert und würde mit ihr auf Tournee gehen. Es war die alte Besetzung, bis auf Jason den Drummer. Er starb vor ein paar Jahren an Herzversagen, das wohl auf eine Überdosis Koks zurückzuführen war.
Sein trommelnder Nachfolger, namens Mitch war mit 28 Jahren der Jüngste der Truppe. Jake, der Leadgitarrist, hatte wie Rick mittlerweile 45 Jahre auf dem Buckel. Bassmann Rob brachte es sogar auf fünfzig Lebensjahre, was man ihm aber kaum ansah.

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