Die hohen Wellen, die Haie und es muß doch sicherlich auch sehr schwer sein, auf so einem schmalen Brett die Balance zu halten. Oder?...", wandte Charlotte ein und verlagerte ihr Körpergewicht auf das linkes Bein. Der rechte Zeigefinger des Mädchens wickelte sich in den Saum ihres knappen Rockes ein, der dadurch noch kürzer wurde. Der rechte Fuß berührte nur noch mit der Schuhspitze den glatt polierten Fußboden und der dazugehörige sonnengebräunte Unterschenkel drehte sich nach außen. Maximilians Lungen implodierten fassungslos.
"Aber nein, es ist ganz einfach, wie Tanzen." widersprach der Arzt, stellte sich hinter Charlotte und legte seine Hände auf ihre angenehm gerundete und doch sehr feste Hüfte, während es seinen Daumen vergönnt war, durch das T-Shirt ihre weiche Taille zu spüren. Er drückte ihre Hüfte nach rechts und wies mit dem Kopf zur Tür. "Achtung! Von dort kommt die Welle! Gegensteuern ... Ja so ist es gut. ... Vorsicht vor dem Wellenkamm ... und dabei leicht nach links ausbalancieren ... Hervorragend! Sie sind ein Naturtalent!"
Charlotte drehte ihren Kopf nach hinten und lächelte den Arzt an. Ihr Duft, der wie ein tief und leise geblasener Ton einer Oboe sein Gesicht umspielte, verdrängte den Desinfektionsmittel geschwängerten Alltag aus seiner Nase und sorgte für ein Ansteigen seiner Pulsfrequenz. Die Säure in Maximilians Magen dagegen verwandelte sich in Nitroglyzerin. Er fühlte sich kräftig genug aufzustehen, und am liebsten hätte er ... doch so halb nackt daliegend? Nein, es wäre nur lächerlich. Er holte tief Luft. "Herr Doktor", wandte er sich an den Arzt. "ich fühle keine Schmerzen mehr. Die Spritze scheint zu wirken!" Zufrieden sah Maximilian, wie der Chirurg sich von Charlotte löste und sich am Waschbecken die Hände reinigte. "So, dann wollen wir mal", sagte der Arzt, band sich den Mundschutz um und zog sich die OP- Handschuhe an.
Steilwandliebe
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