Stella

Verkettete Umstände - Teil 5

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Darian Valberg

„Ich wollte Sie nicht erschrecken! Ich wollte nur meine Hilfe anbieten! Ich hatte das Gefühl, dass Sie Probleme haben, die Sie nicht alleine lösen können.“
Die Frau schaute ihn mit großen, belustigten Augen an und drehte ihren Kopf suchend nach links und nach rechts und fragte dann: „Wer ist ‚Sie‘? Ich sehe hier keine ‚Sie‘ ! Ich sehe nur mich… Stella!“
Stella betrachtete Tom ganz ungeniert von oben bis unten.
„Madre de dios! Dich hat mir der Himmel geschickt!“ flüsterte sie… jedoch nicht so leise, dass Tom es nicht mitbekommen konnte.
„Ich habe einen kaputten Reifen! Ich muss das Rad tauschen… jedoch bekomme ich die Schrauben nicht los. Es wäre toll, wenn du mir dabei helfen könntest!“, schnurrte sie mit einer Stimme, bei der Tom das Gefühl hatte, der Reißverschluss an seiner Hose öffnet sich von selbst.
„Okay, lass mal sehen!“, antwortete Tom und trat auf sie zu.
Lächelnd schaute Stella zu Tom auf. „Gefällt dir, was du siehst?“, fragte sie keck.
„Mit ‚mal sehen‘ meinte ich den Schaden an deinem Wagen!“, erwiderte Tom, musste jedoch unwillkürlich grinsen und nahm ihr den Schraubenschlüssel aus der Hand.
„Oh, ja… natürlich!“
Tom schaute noch einmal tief in ihre dunklen Augen, die unter langen Wimpern alles Erdenkliche versprachen. Er hatte große Mühen sich von diesem Blick loszureißen und sich an die Arbeit zu machen. Der Tag neigte sich immer mehr seinem Ende und er hatte noch keinen Platz, an dem er heute übernachten konnte.
Der Reifen war relativ schnell gewechselt, der defekte Reifen wurde an der Rückwand des Wohnmobils an die vorgesehene Halterung festgeschraubt und das Werkzeug sicher verstaut.

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