Stoaalm

12 17-27 Minuten 0 Kommentare
Stoaalm

Stoaalm

Michael Müller

Als er zurück ins Haus ging, blieb er bevor er eintrat, noch kurz vor der bereits geöffneten Türe stehen.
Am Himmel strahlten die Sterne so kraftvoll wie dies in der Stadt mit der, die Straßenbeleuchtung reflektierenden, fast allnächtlich sich bildenden Dunst- und Staubglocke kaum wahrgenommen werden konnte. Tief einatmend füllte er seine Lungen mit der kühlen, frischen Nachtluftluft.
Aus der Küche vernahm er die Stimmen Marias und ihrer Eltern.
Gerade sagte die Mutter: "Ach Maria, ich kann mir nicht vorstellen, dass er bleibt. Unsere Existenz ist nichts für ihn. Hör doch bitte auf, nach etwas zu suchen, dass du nie finden wirst. Komm ganz auf unsere Seite. Füge dich in das, was geschah – es ist unabänderlich."
"Sobald du deine Situation akzeptierst wirst du auch wieder frei für ein neues, anderes Dasein. Und auch wir können dann das unsere verändern," fuhr Marias Vater ergänzend zu den Worten der Mutter, fort.
"Du weißt auch, dass niemand dich auf seine Seite holen kann. Und um auf die unsre zu kommen – wer sollte dafür bereit sein?" wurde Maria von ihrer Mutter gefragt.
"Ich bin euch sehr dankbar dafür, dass ihr bei mir geblieben seit. Aber Vater, du hast es eben jetzt gesagt: ich bin noch nicht bereit zu akzeptieren, was damals geschah.
Ich freute mich schon so sehr ..........."

"Ich will eure Unterhaltung nicht stören und nur Gute Nacht sagen" unterbrach Fritz Marias Rede. Er hatte es nicht länger ertragen, wie ein Spion an ihrem Gespräch beteiligt zu sein.
"Auch Dir eine Gute Nacht", "Schlaf gut" und so weiter erhielt er von den Dreien zur Antwort. Sehr nachdenklich stieg er die schmale Holzstiege zu seinem Zimmer hinauf.
Bevor er sich in das Bett legte, drehte er den Docht der Lampe soweit zurück, dass gerade noch ein schwacher Lichtschein sein Zimmer erhellte.
Das zuvor mitgehörte Gespräch beschäftigte ihn und er versuchte eine Erklärung für das Gehörte zu finden.

Klicke auf das Herz, wenn
Dir die Geschichte gefällt
Zugriffe gesamt: 4176

Sie müssen sich anmelden, um Kommentare hinzuzufügen.

Gedichte auf den Leib geschrieben