Stochern?

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Stochern?

Stochern?

Marian Fanez

Vastehst de? Hä?
Soll auch ruhig’n bißchen originell sein. - Jo, das sacht der so. Der is gut. Un was trauen soll ich mich. "Hm." - Aber schön soll ich schon auch schreiben. Un lustig.
Lustig!
"Hm!"
Brust - Fick?
"Tss..." - Ach, nee. Lustig un Brust-Fick: So richtig reimt sich das ja auch nich. Klingt irgendwie komisch. Un: Fick! - Fick is doch’n bißchen vulgär. Wenn der das lesen würde.
Nee.- Ich glaub, ich lass das mit dem Stochern. Schreib besser was Sanfteres. Stochern klingt so hart. Un manchmal is der Lui doch richtig so’n bißchen romantisch. Obwohl - wenn ich an seinen Brief denke: Ha - Lui, du Schwein! - Sau! - hi-hi -
Aber trotzdem: Stochern? Und: Ficken? - Na, ja. - "Hm" - Also, wenn der das lesen würde. - "Hm." Na, mal sehn.
So. Ne viertel Stunde hab ich jetzt drüber gebrütet, un das is bei raus gekommen:
Und leise sinkt herab die Nacht
Der Wind rauscht in den Wipfeln sacht
Ich wart’ auf dich, auf dich, auf dich
Umhüllt, gefüllt, mit schwarzer Nacht
Ein Traum, ein Schatten bei mir wacht
Und oben tun die Sterne blinkern
Ach, bitte stoß mich in den Hintern
Na, un? Is doch romantisch, oder? Hä? Vor allem der letzte Satz. Wemma sich das so vorstellt: Im Mondschein vielleicht? Unter Sternen?
Jo. Das is was für’n Lui. Un ganz ohne ficken un stochern. Obwohl - wenn ich mir so vorstelle, wie er mit seinem Stecken in meiner Muschie stochert, dann gefällt mir das eigentlich genauso gut als würd er mich bügeln oder nageln oder bürsten oder klöppeln oder pinseln oder so. Wär schon recht. Un statt fickn könnt er mich ja figgln. Wär doch auch nich übel. Klingt wollich. Würd ich auch quieken.
Aber das Gedicht is auch hübsch. Wird ihm sicher gefallen. Un wenn nich, wenn er mault?
Na, dann kann er mich mal.
Un dann isse wieder glücklich.

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Gedichte auf den Leib geschrieben