Strange

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Grauhaariger

Damit hatte Markus nicht gerechnet. Er saß neben ihr und schaute sie schweigend an. Tränenreich meinte Melissa: „Mein Ex machte mir kurz nach dem Scheidungstermin ein Angebot. Er bot mir Geld, wenn ich eine Nacht mit ihm verbringe. Und weil ich bei der Scheidung leer ausgegangen bin, wegen dem blöden Vertrag, herrschte bei mir mittlerweile akuter Geldmangel.“

„Und Du hast die Nacht mit ihm verbracht;“ folgerte Markus.

„Ja, und nicht nur diese.“ bestätigte Melissa.

„Wann warst Du denn zuletzt bei ihm?“ wollte Markus wissen.

„Vorgestern. Aber…“

„Noch ein aber?“ fragte er. Melissas Tränenausbruch war einem Schluchzen gewichen. Sie war erleichtert, dass er nicht sofort aufgestanden und gegangen ist. <Jetzt musst Du alles auf den Tisch legen> mahnte ihre innere Stimme.

„Ja, noch ein aber!“ bestätigte sie und erzählte: „Mein Chef. Ich habe ein Verhältnis mit meinem Chef. Er hat mich nach der Probezeit gefragt, ob ich ihm nicht gewisse Dienste anbieten würde.

„Er hat Dich gefragt, ob Du ihm gewisse Dienste anbieten würdest?“ hakte Markus nach.

„Ja, nein, er sprach von einer Affäre. Er und ich. Und dass er dafür mein Gehalt verdoppeln würde, sollte ich mich auf ihn einlassen. Das war vor gut eineinhalb Jahren.“

„Und Du hast dich darauf eingelassen?“ resümierte Markus.

„Ja!“ entgegnete Melissa kleinlaut, „ich konnte das Geld damals gut gebrauchen und er ist ja auch ganz sympathisch! Ich hatte keinen Freund und wie oft mein Exmann mich noch für Sex bezahlen würde…?“

Markus presste seine Lippen aufeinander.

„Er hat das ganz raffiniert gemacht und mir eine Kreditkarte gegeben. Ich konnte sofort über 1500€ verfügen.

Melissa kuschelte sich an Markus an, der daraufhin ohne zu zögern einen Arm um sie legte.

„Für was hast Du es ausgegeben?“ wollte Markus flüsternd wissen.

„Ich hab noch am selben Tag für Tobi und mich was Schickes zum Anziehen gekauft. Und einen Kran für ihn zum Spielen.“

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