Sturm und Krise

Nach dem großen Sterben – Teil 24

25 11-18 Minuten 0 Kommentare
Sturm und Krise

Sturm und Krise

Reinhard Baer

Henry und der andere Mann hatten sich auf der anderen Seite aus dem Auto retten können. Sie lagen beide offenbar schwer verwundet in ihrem Blut. Suchend schaute ich mich um. Da sah ich sie wegreiten, Sue und drei ihrer Flintenweiber, auf dem Weg zu einem der Seitenausgänge. Ich erkannt unter den Begleiterinnen ‚Olivia die Angepisste‘, die Wache über der sich Jill mal fröhlich erleichtert hatte in der Nacht unserer Flucht. Kurz bevor sie eines der kleinen Seitentore erreichten, drehte Sue ihr Pferd. Mit einem durchs Mark gehenden bösen Blick schaute sie mich unverwandt an. Dann machte sie mit ihrer Hand das Zeichen des Halsaufschlitzens.
Bevor ich mein M24 vom Rücken hatte, war sie den anderen drei durch die kleine Pforte gefolgt. Ich hatte verloren! Jill tot, Sue entkommen, - eine wenig erfolgreiche Mission.

Zumindest für mich persönlich, denn es stellte sich heraus, dass der sonstige Verlauf nicht so unerfreulich gewesen war. Die anderen Guards hatten sich schnell ergeben, so dass es außer am Haupttor sowie an der Jurte und am Haupthaus zu keiner weiteren Schießerei mehr gekommen war. Am Tor waren insgesamt sechs Guards niedergeschossen worden, an der Jurte vier weitere. Drei von ihnen würden es voraussichtlich überleben. Bei uns hatte es nur die Mannschaft von Henry schwer erwischt. Hier gab es zwei Tote. Henry hatte einen Oberkörperdurchschuss, bei dem aber offenbar kein lebenswichtiges Organ getroffen worden war, der zweite Mann hatte zwei Schüsse in den Oberschenkel erhalten, Durchschüsse, auch er würde wieder. Beim ganzen Rest der Mannschaft gab es lediglich zwei leicht verwundetet, wobei einer sich depperter Weise beim Abspringen vom Truck selbst in den Fuß geschossen hatte. Der Spott aller war dem armen Mann gewiss, denn die Männer waren froh, ihrer Anspannung so Luft machen zu können.

Ich, der harte Hund, der Lonely Rider, ging ins Haus zurück, konnte vor lauter Tränen in den Augen kaum etwas sehen.

Klicke auf das Herz, wenn
Dir die Geschichte gefällt
Zugriffe gesamt: 3772

Sie müssen sich anmelden, um Kommentare hinzuzufügen.

Gedichte auf den Leib geschrieben