Sünde - Der Versuch einer Befreiung - Teil 3

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Sünde - Der Versuch einer Befreiung - Teil 3

Sünde - Der Versuch einer Befreiung - Teil 3

Michael Müller


"Bitte, höre mir zu," flüsterte er "kommenden Sonntag stelle ich dich meiner Mutter vor. Sie wird nichts gegen unsere Heirat einzuwenden haben. Ich bin mir ganz sicher."
Während er sprach, drückten seine Hände immer fester Sabinas Hals. Nur ruhig sollte sie sein, ihm zuhören, aussprechen lassen. Sabina wurde ruhiger, ihre Bewegungen schwächer, hörten nach einem letztem, schon sehr schwachen Versuch ihn von ihrem Körper zu stoßen, ihren Hals aus der Umklammerung seiner Hände zu befreien, ganz auf. Langsam lockerte er seinen Griff um ihren Hals, Sabina blieb ruhig. Mit weitaufgerissenen Augen starrte sie Ulrich an.
War sie so sehr überrascht von seinem Heiratsantrag?
Er setzte sich neben sie. Achtete nicht länger auf seine Hose, die von der Erde sicher schmutzig werden würde. Den Blumenstrauß gab er Sabina. Als er ihn in ihre Hand legte, schlossen sich ihre Finger aber nicht um die Stiele der Blumen.
"Lehne mein Geschenk doch nicht ab!" bat er.
Sabinas Finger blieben unbewegt.
Ulrich sprach weiter, teilte ihr seinen Wunsch mit, drei oder vier Kinder mit ihr zu haben. Sagte ihr auch, dass er wisse wie abstoßend für sie, so wie für jede anständige Frau, die der Geburt eines Kindes vorangehende körperliche Vereinigung sei. Er versprach ihr, sie deshalb aber nicht zu verlassen. Weiter versicherte er, sie zu achten und nur, so sie dem zustimme, an einem Abend in der Woche ihre Stelle zwischen ihren Beinen zu betrachten, hin und wieder auch diese und ihre Brüste zu berühren.
Sabina schwieg. Längere Zeit saß Ulrich noch neben ihr.
Ärger stieg hoch. Ärger, dass Sabina nicht antwortete. Ärger über ihr abweisendes Verhalten.
Er forderte sie auf, aufzustehen. Er wolle nun in das Restaurant, sagte er. Sabina reagierte nicht. Regungslos lag sie und starrte ihn aus ihren weit geöffneten Augen an.

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