Sünde - Der Versuch einer Befreiung - Teil 3

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Sünde - Der Versuch einer Befreiung - Teil 3

Sünde - Der Versuch einer Befreiung - Teil 3

Michael Müller

Anna war Kellnerin in einem Ausflugsrestaurant und beim dritten Aufenthalt mit seiner Mutter in diesem Lokal frug er Anna, ob er, Ulrich sie nicht auch einmal "privat" treffen könne. Als er Anna diese Frage stellte, war seine Mutter gerade auf der Toilette. Anna stimmte einem Treffen zu, schrieb Ulrich ihre Telefonnummer auf ein Blatt des Abrechnungsblockes und sie verblieben, dass Ulrich sie am kommenden Montag, gegen Mittag anrufen solle.
Ulrich, durch sein Erlebnis vor sieben Jahren mit Sabina und Sylvia vorsichtiger geworden, machte Anna nicht sofort bei ihrem ersten Treffen seinen Heiratsantrag. Etwas zuwarten damit, hatte er sich vorgenommen. Durch geschickte Fragen zunächst herausfinden, wie Anna zu einer Eheschließung prinzipielle stünde. So erfuhr Ulrich während der folgenden vier Treffen mit ihr, dass sie sicher einmal heiraten würde "wenn der Richtige" käme, sie auch gerne Kinder hätte, nach der zweiten Geburt aber jede weitere zu verhindern wüsste.
Ulrich verschwieg seine Betrachtungs- und Berührungswünsche. Als er sie aber nach ihrem viertem Treffen nach Hause begleitete, beide vor Annas Haustüre von einander abschied nahmen, packte Anna plötzlich Ulrichs Kopf zwischen ihre Hände, zog diesen zu sich herab - Anna war wesentlich kleiner als Ulrich - und presste ihre Lippen auf die seinen. Ihre Zunge versuchte in seinen Mund einzudringen. Angewidert stieß Ulrich Anna von sich und fuhr sich - was sonst niemals geschah - mehrmals mit dem Ärmel seines Sakkos über die Lippen.
Anna stürzte gegen die Eingangstüre.
"Was ist denn los! Bist du übergeschnappt!" schrie sie und mit einem lauten "Verschwinde!" verschwand sie selbst hinter der schnell geöffneten Türe.
"Ja, verschwinde nur! Bist auch nicht besser als die Andren!" rief Ulrich nun gegen die bereits geschlossenen Eingangstüre. Passanten blieben stehen und sahen ihn an. Ulrich wurde unruhig und verließ rasch diesen Ort.

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