Anna sah er nicht wieder. Allerdings war es sehr schwer seiner Mutter zu erklären, aus welchem Grunde er nun nicht mehr in dieses, von ihr so geschätzte Restaurant gehen wolle. So erfand er die Geschichte, er habe erfahren, dass mitunter nicht mehr einwandfreie Nahrungsmittel in diesem Lokal zur Zubereitung der Speisen verwendet würden. Ulrichs Mutter akzeptierte diese Geschichte und strich das Restaurant von ihrer Besuchsliste.
17 Monate danach wurde der beschauliche Mutter-Sohn-Alltag von Claudia unterbrochen. Claudia war mollig, groß busig, sehr direkt in ihrer Rede und Handlungsweise und schon einige Monate arbeitslos. Claudia gelang es die Fragen Ulrichs bei ihrem ersten Treffen mit Gegenfragen so zu beantworten, dass sie sehr viel über Ulrichs Lebenssituation und seine finanzielle Lage - hierbei akzeptierte sie Schätzungen die nur im Bereich der Hunderterstelle ungenau sein durften - erfuhr. Ulrich hatte Claudia knapp zehn Minuten vor ihrem ersten gemeinsamen Gespräch im Bus kennengelernt. In einer Kurve, vom Lenker des Busses zu schnell durchfahren, war Ulrich auf Claudia gefallen. Mit seinem Oberkörper lag er lange genug, vielleicht eine halbe Sekunde, auf ihren weichen, vollen Brüsten um zu erkennen welch nahrhafte Quelle für ihre gemeinsamen Kinder unter ihm lag. Sich wortreich entschuldigend, lud er Claudia zu einen Kaffee in das Lokal mit Nichtraucherzimmer ein.
Als sie sich an diesem ersten Abend trennten war es wieder Claudia, die das nächste Treffen nicht nur vorschlug sondern auch bestimmte, dass sie und Ulrich eine Kinovorführung besuchen würden. Den Film hatte sie schon lange geplant sich anzusehen und nun würde es sie sehr freuen dies in Ulrichs Begleitung zu tun. Ulrich stimmte zu und sie trennten sich, beide denkend am Anfang einer langen, glücklichen Beziehung zu stehen. Dass dieser gemeinsame Kinobesuch aber das Ende dieser Beziehung sein würde, das ahnten beide nicht. Das Ende kam so: Kaum in den Plüschklappsesseln versunken, spürte Ulrich den leichten Druck von Claudias Knie gegen das seine. Im Glauben, Claudia brauche etwas mehr Platz für ihre, na ja, doch etwas stärkeren Beine, rückte Ulrich mit seinem Bein ab.
Claudia rückte nach. Ulrich ab Claudia nach. Ulrich blieb.
Er war ihm nicht unangenehm, der leichte Druck ihres Knies gegen das seine. Auch erregte ihm das Geräusch, dass dabei entstand wenn Claudia sacht ihr großes rundes Knie an seinem rieb. Kaum zwanzig Minuten lief der Film als das Unvorstellbare geschah. Claudia nahm Ulrichs Hand und legte diese zwischen ihre warmen, prallen Schenkel! Entsetzt sprang Ulrich auf und verließ den Kinosaal. Er sah den Film nicht bis zum Ende, Claudia nie wieder. Bis zu seinem fünfunddreißigsten Geburtstag hatte Ulrich noch mehrere Beziehungen. Alle waren von sehr kurzer Dauer, spätestens beim dritten Treffen zu Ende. Beendet immer durch körperlichen Kontakt den Ulrich als einer reinen Frau unwürdig empfand.
Sünde - Der Versuch einer Befreiung - Teil 3
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Sünde - Der Versuch einer Befreiung - Teil 3
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