Wenige Wochen vergingen und Ulrich hatte sich an dieses nächtliche Bild gewöhnt. In ihm stieg die Frage auf, ob vielleicht eine dieser Frauen bereit wäre, ihn jene Stelle betrachten zu lassen die zu betrachten sein Wunsch schon bei Sylvia gewesen war. Drei Tage überlegte er, ob es angebracht ist, seine Mutter für die Beantwortung dieser Frage um Rat zu fragen. Dann entschied er, diesmal ohne mütterlichen Rat, alleine, eine der Frauen mit seinem Wunsch zu
konfrontieren.
Zu seiner Überraschung war schon die erste Befragte bereit diesen Wunsch zu erfüllen.
"Wie lange willst schaun und wirklich nur schaun?" wollte sie bloß wissen.
Über die Zeitdauer hatte Ulrich aber noch nicht nachgedacht.
"Sind zehn Minuten zu viel?" fragte er sie und fügte hinzu, wirklich nur an der Betrachtung interessiert zu sein.
Sie meinte zehn Minuten könne sie es zulassen, wollte dafür aber Geld von ihm und auch ein Zimmer in einem Hotel müsse er bezahlen. Ob es nicht möglich sei seine Betrachtung bei ihr, in ihrer Wohnung vorzunehmen, fragte Ulrich.
Ohne dies näher zu begründen, lehnte sie ab.
An diesem Abend reichte Ulrichs Barschaft zur Wunscherfüllung nicht aus, er vereinbarte mit seiner neuen Freundin, ihr Name war Bianca, aber, am folgenden Tag wieder zusammenzutreffen.
Pünktlich war Ulrich am Abend zur Stelle und gemeinsam gingen er und Bianca in ein Hotel in einer der Seitengassen. An der Rezeption nahm Bianca den Zimmerschlüssel entgegen. Kehrte aber nach wenigen Schritten zur Treppe um und wechselte einige geflüsterte Worte mit dem Rezeptzionisten. Dieser sah erst Ulrich an, wandte dann seinen Kopf und rief in einen Raum hinter ihm: "Franz!"
Bianca führte nun Ulrich in den ersten Stock, schloss das Zimmer auf, nahm den Zimmerschlüssel aber ohne das Zimmer abzusperren an sich. Ulrich zog sich den einzigen Sessel im Zimmer ans Bett.
Sünde - Der Versuch einer Befreiung - Teil 3
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Sünde - Der Versuch einer Befreiung - Teil 3
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