Sünde - Der Versuch einer Befreiung - Teil 4

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Sünde - Der Versuch einer Befreiung - Teil 4

Sünde - Der Versuch einer Befreiung - Teil 4

Michael Müller


"Bleiben sie doch stehen!" rief er, leicht atemlos.
Mit einem Ruck blieb sie stehen, wandte sich rasch um und schrie: "Bleiben sie stehen! Bleiben sie sofort stehen!"
Er gehorchte. Nur wenige Meter lagen zwischen ihnen.
"Bleiben sie ruhig stehen. Ich werde weiter gehen. Und sie bleiben stehen. Ich will nicht, dass sie mir folgen." Sie sprach sehr aufgeregt.
"Gehen sie zum Bus?"
Sie gab keine Antwort.
"Ich gehe auch zum Bus und dachte wir können gemeinsam gehen," sagte Ulrich.
"Ich gehe alleine!"
"Wir könnten gemeinsam zum Bus gehen und ....."
Sie unterbrach ihn: "Ich wünsche alleine zu gehen und bin an einer Begleitung nicht interessiert. Ich gehe jetzt weiter und sie bleiben stehen. Fünf Minuten! Und dann gehen sie wohin sie wollen nur nicht mir nach! Alles Klar?"
Sie begann rückwärts zu gehen, ihren Blick starr auf seine Augen geheftet. Verachtung las er in diesen Augen. Aber auch Angst. Nach wenigen Schritten drehte sie sich um und lief weiter. Er rann los, holte sie rasch ein. Sie hatten nun eines der kleinen Wäldchen erreicht. Er fasst sie an der Schulter, sie tauchte unter seiner Hand weg und schrie.
Sie wollte an ihm vorbei, zurück ins freie Gelände. Und sie schrie!
>Sie soll still sein< dachte er, >stillsein und mich anhören.<
Er bekam sie um ihre Hüfte zu fassen. Zog sie weiter unter die Bäume. Mit einer Hand versuchte er ihren Mund zu verschließen. Beinahe biss sie in seine Hand. Im letzten Augenblick konnte er dies verhindern. Er zerrte sie durch das Gebüsch. Seine Hände waren fest um ihren Hals geschlossen, seine Handrücken von ihren Fingernägel zerkratzt, gegen sein Gesicht schlugen Zweige des Gestrüpps.
"Sei ruhig, sei ruhig," bettelte er.
Er zog sie weiter. Sie wurde ruhiger, ließ sich nun von ihm ziehen. Hatte aufgehört sich zu widersetzen.

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