Sündiges Geheimnis - Teil 3

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Sündiges Geheimnis - Teil 3

Sündiges Geheimnis - Teil 3

Grauhaariger

„Endlich!“ meinte Angelika erleichtert, als Matthias die Holztreppe emporkam und sie in die Arme nahm. Der Kirchturm war in den letzten Tagen zu ihrem Liebesnest geworden. Hier gleich oberhalb der Glockenaufhängung war eine ebene Plattform, die, mit einer Picknickdecke ausgelegt, ihren Ansprüchen vollkommen genügte. Und auch wenn schwaches Licht brannte konnte man dieses vom Friedhof und der Straße aus nicht erkennen. Matthias hatte das Schloss der Zugangstüre auswechseln lassen, so dass nur er und Angelika im Besitz eines Schlüssels waren. Der Dritte war bei allen anderen Reserveschlüsseln im Tresor im Pfarrhaus eingeschlossen.

Nach einem stürmischen Begrüßungskuss öffnete Matthias die mitgebrachte Tasche. „Wann kommt dein Mann wieder?“ fragte der Kaplan seine heimliche Geliebte und erhielt als Antwort: „Frühestens in drei Tagen!“ Angelika wollte gerade ein „warum?“ anfügen, kam aber vor Erstaunen nicht mehr dazu. Ihr Geliebter hielt ihr ein paar Handfesseln entgegen und fragte nur: „Willst Du?“

Und ob sie wollte! „Ja, natürlich!“ brachte sie freudig hervor. Sie fasste vorsichtig nach den Fesseln und berührte das Leder ganz sanft, als wären sie zerbrechlich. Sie fühlten sich weich an, viel geschmeidiger als sie das erwartet hatte. Sie roch daran, drehte sie in den Händen, spielte mit den Karabinern, die in den Metallringen hingen und gab sie schließlich an Matthias zurück.

Dieser sah ihr tief in die Augen und nickte fast unmerklich. Angelika nickte zurück. Freiwillig streckte sie ihm ihren rechten Arm entgegen. Als sie mit der Hand hindurch war zog Matthias den Verschlussriemen fest und prüfte den Sitz. An ein herausschlüpfen war nicht zu denken. Mit ihrem linken Arm verfuhr er ebenso.

Angelika sah ihm fest in die Augen. „An eine Peitsche habe ich natürlich auch gedacht!“ bemerkte Matthias und entnahm der Tasche eine kurze, mehrschwänzige Lederpeitsche. Angelika schluckte, blieb aber stumm.

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