Eben hatte Matthias eine SMS geschrieben, ob sie heute Mittag Zeit und Lust hätte. Es war Samstag und ihr Mann würde erst am Dienstag im Laufe des Tages wieder zu Hause sein. Sie verständigten sich auf 13:00 Uhr.
Sie ließ die Wanne ein, um ein Bad zu nehmen. Dann hatte sie eine Idee. Angelika kramte in einem Schub der Kommode, bis sie DAS Kleid in der Hand hielt. Ein Hauch von Nichts. Vor gut fünf Jahren hatte sie es in der Stadt gekauft, in einem Dessouladen. Sie wollte damit ihren Mann verführen, fand es dann aber doch zu albern und so verschwand es in dieser Schublade.
<Soll ich oder soll ich nicht?> Angelika war sich unschlüssig. Sollte sie damit ihren Liebhaber empfangen. Es passte noch. Sie kokettierte vor dem Spiegel. <Nein, man kann alles sehen!> Sie fand sich zu alt und zu hässlich für dieses aufreizende Kleid. <Er hat aber gesagt, dass er mich sehr attraktiv findet – auch, nein besonders wenn ich nackt bin>
Angelika haderte mit sich. Dann entschied sie: Ich ziehe es an! Sie schrieb Matthias eine Nachricht:
‚Der Schlüssel liegt auf dem Fensterbrett links neben der Haustüre. Ich warte sehnsüchtig!‘
In der Wohnung hinterließ sie zwei Pics mit dem Hinweis: Warte sehnsüchtig im Schlafzimmer!
Kurz nach 13:00 Uhr schloss die Haustüre. Angelika hatte das Bettzeug, mit Ausnahme eines Kissens, weggeräumt und wartete gespannt auf ihren Lover.
Die Türe zu ihrem Schlafgemach wurde leise geöffnet. Angelika hielt ihre Augen fest geschlossen.
<Was macht er denn?> fragte sich Angelika als Matthias Sekunden später noch immer nicht neben ihr lag. Sie blinzelte. Dann schlug ihr Herz bis zum Hals. Im Raum stand ihr Mann und war gerade damit beschäftigt, sich die Jacke auszuziehen. <Was mach ich jetzt?> fragte sich Angelika in Anbetracht dessen, dass Ihr Liebhaber jeden Moment hier auftauchen würde. <Offensive, alles beichten?>
Sie müssen sich anmelden, um Kommentare hinzuzufügen.