Suppe und Sex

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Suppe und Sex

Suppe und Sex

Anita Isiris

Es roch intensiv nach Harz, und dieser Geruch weckte in Anna immer Liebeslust. So auch jetzt, und so setzte sie sich auf die Holzbank vor der Hütte, öffnete ihre Schenkel, strich ihren Rock glatt und tastete nach der Stelle, die sie bis jetzt noch allen Männern vorenthalten hatte, die sie aber so mochte und die ihr Eleonora, eine Spielkameradin von früher, im Taschenlampenschein gezeigt hatte. Anna musste nicht lange an ihrer Clit spielen. Die Umgebung war ihr wohlgesinnt, die Spechte und die Eichhörnchen drehten sich diskret zur Seite, und die Natur begleitete Anna in die Tiefen eines Orgasmus, der den ganzen Balmiwald beben liess. Dann war sie erschöpft. Der Weg hatte ihr zugesetzt, ebenso der schwere Korb, und jetzt hatte sie sich selber noch erlöst mit diesem göttinnengleichen Einklang ihrer Mumu.

Bald sank die Nacht herab. Anna öffnete den Korb, den ihre Mutter ihr mitgegeben hatte, und atmete tief ein. Geräucherter Speck, Urdinkelbrötchen und selbst gemachter Ziegenkäse dominierten den Duft, der dem Korb entströmte. Anna würde für einige Zeit genügend zu Essen haben, und sogar an Apfelschorle hatte ihre Mutter gedacht. Anna, die noch nie ein Tier getötet hatte, würde sich von Waldbeeren und Pilzen ernähren, wenn der Speck erst einmal vertilgt war, und das würde schon sehr bald sein. Sie kannte sich aber aus mit Nährwerten und Kalorien, obwohl sie diese Begriffe nicht kannte. Aber Anna war eine junge Frau, die intuitiv immer das Richtige tat.

Nach einer traumlosen Nacht erhob sie sich von ihrem Schlaflager und durchwühlte den Korb nach einem Urdinkelbrötchen. Sie würden lange haltbar sein, diese Brötchen, und schon den ersten Bissen empfand sie als Festessen. Dann ging die auf Sauberkeit sehr bedachte junge Frau zum Balmifluss, der sich hinter ihrer Hütte zu einem kleinen See verbreiterte, was seinerzeit wohl der Grund gewesen war, die Hütte gerade hier zu errichten.

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