Er wirkte mitunter wie ein Drill Instructor, der einem Boot Camp vorstand. Bald nannten ihn alle Major Payne, in Anlehnung an eine Film Komödie aus den 90er Jahren des letzten Jahrhunderts. Die nicht ganz ernst gemeinte Namensgebung verdankte Alf seinen, bisweilen etwas gewöhnungsbedürftigen Umgangsformen.
„Hey Joe! Schlaf mal nicht ein und hilf Tanja beim Feuerholz sammeln. Wir haben nicht ewig Zeit, um zu warten, bis du deinen faulen Hintern bewegen willst!“ Johann zuckte zusammen, sagte aber nichts. Er folgte stattdessen Tanja, die ihm freundlich zulächelte. Sie war wohl froh, dass der Major sie verschont und auf eine böse Bemerkung verzichtet hatte. Alf sah Tanja kopfschüttelnd nach, wobei er ihren vollrunden, recht dicken Hintern im Blick behielt. Maren fiel das gleich auf. Major Payne stand anscheinend auf weibliche Hinterteile! Sie wandte sich wieder Fred und Siggi zu, mit denen sie die Zelte aufbauen sollten. Alf kümmerte sich um die Feuerstelle, die er mithilfe etlicher Natursteine kreisförmig ausgerichtet hatte. Seine Bewegungen waren geschmeidig, als ob er im Wald aufgewachsen wäre. Man sah, dass er es im Gefühl hatte, wo er hinlangen oder hintreten musste, ohne sich weh zu tun. Dies war bei den Kursteilnehmern anders, die er verächtlich “Städter“ nannte.
Tanjas spitzer Schrei schien seine Ansichten zu bestätigen. Alle fuhren erschrocken zusammen, als sie mit Johann im Schlepptau ins Camp zurück rannte. Maren sah, dass sich die junge Frau mit der offenen Handfläche ihrer rechten Hand das Hinterteil rieb. Tanja hatte auch Tränen in den Augen und schien offensichtlich unter Schmerzen zu leiden. Johann war ganz blass um die Nase, wirkte ziemlich erschrocken. Alf stellte sich Tanja in den Weg, um sie sanft abzufangen. Er nahm das Mädchen in den Arm, fragte was denn passiert sei: „Ganz ruhig, Kleine! Hast du dir weh getan?“ Tanja schluchzte nur, brachte kein Wort heraus.
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