Sogar schnell, damit Chris und Falk nicht zu sehr das Herz gebrochen würde.
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Ich war gerade dabei, für Ela eine Sprachnachricht aufzunehmen, dass es mir leid tat, mich so lange nicht gemeldet zu haben. Dann folgte ein Kurzabriss der letzten Wochen: Rauswurf aus der Wohnung nach dem Dreier, Job weg, Fernseher kaputt, Depriphase, Begegnung mit Chris, neuer Job, neue Wohnung, neuer Freund mit Geld.
Wie wir Frauen so sind, verquatschen wir uns gerne. Und so waren 12min 49sek verstrichen, als ich mich mit: ‚Wir müssen uns unbedingt mal wieder treffen! Tschüss, meine Süße!‘, verabschiedete, als es an der Tür klingelte.
„Komm, wir wollen uns die Autos ansehen!“, sagte Chris aufgeregt, als er mit Falk in meiner Tür stand.
„Chris, Falk, ich bin doch gerade erst ne dreiviertel Stunde zu Hause!“
„Ich weiß! Du warst noch nicht ganz weg, da hast du uns schon wieder gefehlt, nicht wahr Falk?“
Ein großer und ein kleiner Mann standen vor mir, beide mit dem gleichen treudoofen Blick. Nur Chris hatte zusätzlich dieses besondere Funkeln in seinen Augen.
Ich fehlte ihnen schon, gleich nachdem ich weg war. So schlimm erging es mir nicht. Aber nur, weil mir die Zeit zum Vermissen fehlte. Viel zu sehr war ich zwischenzeitlich mit Ela und meinen Fremdgeh-Gedanken beschäftigt. Innerlich muss ich knallrot geworden sein, äußerlich vielleicht auch. Jedenfalls wurde mir warm, weil ich mich für meine hinterfotzigen Gedanken schämte. So reizvoll die wilde Fickerei mit Sven und seinem Kumpel auch gewesen war und er der erste war, bei dem ich zum Orgasmus gekommen war, gab es nichts, was ihn über Chris stellte, der mich auf Händen trug, mich verwöhnte und mich von ganzem Herzen liebte. Und dann war da noch Falk, der süße kleine Knirps, der mein Herz in Sekunden zum Schmelzen gebracht und mich in den Adelsstand seiner besten Freundin erhoben hatte.
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