Sven, Ela und andere Irrwege

Josie

39 30-46 Minuten 0 Kommentare
Sven, Ela und andere Irrwege

Sven, Ela und andere Irrwege

Gero Hard

Mit Chris zusammen fand ich den Schlüssel zu dem Geheimnis, was mich bis dahin einiger schöner Orgasmen beraubt hatte. Der Schlüssel hieß Liebe, absolutes Vertrauen, die Möglichkeit, sich dem Partner hinzugeben und sich völlig fallenlassen zu können. Je besser uns das mit der Zeit gelang, desto leichter erlebte ich reihenweise Orgasmen, die nicht selten mindestens denen ebenbürtig waren, die ich mit Sven erlebt hatte. Von da an, gab es kein Geheimnis mehr zwischen uns. Fantasien wurden besprochen, manchmal verrückte Ideen, über die wir nur lachen konnten. Es brachte uns wenigstens einen Schritt weiter. Insofern, dass wir lernten, dass es nichts gab, über das wir nicht reden konnten.
Sogar über meinen Dreier mit Sven und Herpes sprachen wir eines Abends ganz in Ruhe und ziemlich ausführlich. Chris war neugierig, was mich daran fasziniert hatte, welche Beweggründe ich damals hatte. Geduldig hörte er sich alles an, nickte an einigen Stellen meiner Erzählung verständnisvoll, kam am Ende dann aber wie mein Ex zu dem Schluss, dass es dumm und egoistisch war, und er genau wie mein Ex reagiert hätte. Nun wusste ich auch, was mir blühen würde, wenn ich doch mal wieder schwach werden würde.

In meiner Wohnung war ich immer seltener. Oft nur, um mir neue Sachen zu holen. Irgendwann hatte ich dort fast nichts mehr zum Anziehen, weil das meiste längst im begehbaren Kleiderschrank der Villa hing. Was noch fehlte, wurde einfach gekauft. Nicht von mir, natürlich nicht! Entweder Franzi wurde kurzerhand beauftragt, oder wir selbst machten ausgedehnte Shoppingtouren.
Noch vor zwei Monaten hätte ich mir nicht träumen lassen, wie schnell man sich an solch einen Lebensstil gewöhnen könnte. ‚Ich will von deinem Geld nichts‘, tönte ich vor wenigen Wochen noch entrüstet. Und nun machte es mir plötzlich nichts mehr aus, wenn Chris mal wieder über die Stränge schlug.

Chris hatte mich in den letzten Wochen ‚verdorben‘.

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