Sven, Ela und andere Irrwege

Josie

39 30-46 Minuten 0 Kommentare
Sven, Ela und andere Irrwege

Sven, Ela und andere Irrwege

Gero Hard

„Dann wird es Zeit, dass ihr wieder zueinander findet. Mittlerweile sollte doch Gras über die Sache gewachsen sein.
„Wenn du meinst? Ich werde sie morgen mal anrufen.“
Chris drückte mir einen letzten, innigen Kuss auf die Lippen und verschwand wieder in sein Büro, aus dem er Minuten vorher gekommen war. Versonnen drehte ich die Plastikkarte in meinen Händen herum.
Es gab so viel, was man mit dem Geld anstellen könnte. Vielleicht könnte man die Frauen damit aus der Knechtschaft von Sven befreien. Vielleicht war es wirklich der Schlüssel zu meinen Eltern, aber wollte ich mich wirklich bei ihnen ‚einkaufen‘?
Was hatte er sich nur dabei gedacht, mich damit auszustatten. ‚… nie wieder Not leiden‘, hatte er gesagt. Ich rief Franzi an, die immer mehr zu meiner besten Freundin, zu meiner Vertrauten geworden war. Mit ihr konnte ich reden, wie mit einer ‚Mama‘. Wir waren zu einem weiblichen Bollwerk geworden, das sich gut gegen die Männerwelt in der Villa behaupten konnte. Egal ob es die Gärtner, der Handwerker oder Chris war, alle bekamen Wind von vorn, wenn es nötig war. Nur Falk hatte verständlicherweise Welpenschutz. Was aber nicht bedeutete, dass er sich alles erlauben durfte.
„Was hat der Bengel getan?“, fragte sie, nachdem ich ihr von der Kreditkarte erzählt hatte.
Na, jedenfalls bestätigte Franzi, dass er noch keiner seiner Ehemaligen eine solche Karte überlassen hatte.
Sowieso schüttelte sie immer öfter ungläubig den Kopf, wenn er es mit einem Geschenk mal wieder deutlich übertrieben hatte.
Wie gesagt, es machte mich selbst nachdenklich, wie schnell man sich an den Luxus gewöhnen konnte und als selbstverständlich erachtete.

****

Noch zwei Wochen später, es war ein Mittwoch …
Franzi: Falk kam wie immer aus dem Kinderhort auf mich zu gerannt. Sein helles Kinderlachen zauberte auch mir ein Lächeln um die Mundwinkel. Er war und ist einfach ein Sonnenschein.

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