Aus sagenhaften neun Düsen berieselte mich danach die Dusche, wobei die auf Höhe des Rückens als Massagedüsen ausgelegt waren. Traumhaft!
Den Abschluss bildete dann der Bademantel, der auf einem Bügel an der Wand hing. Ein namhafter Designer hatte sein Logo hineinsticken lassen. Ich dachte immer, so groß könnte der Unterschied zwischen Designerware und gutem Klamottenladen nicht sein. Aber als ich hineinschlüpfte, wusste ich, dass ich damit falsch lag.
Darin eingehüllt lief ich auf Fußspitzen die Treppe hinunter, wollte weiter in den Keller, wo ich meine Reisetasche mit meinen Sachen vermutete, und auch unsere Badesachen zurückgeblieben waren. Doch auf dem Weg durch die große Halle wurde ich von einer freundlichen Stimme gestoppt.
„Guten Morgen Josie, hast du gut geschlafen? Ach, … trinkst du Kaffee, lieber Tee oder besser Kakao zum Frühstück? Und wie möchtest du deine Eier? Und wie viele Brötchen darf ich dir aufbacken? Und …“
Mit einem schnellen Satz stand ich vor ihr und legte meinen Zeigefinger auf ihren Mund. Sofort war sie still!
„Hallo Franzi. Kaffee mit einem Schuss Milch bitte, Eier 6 Minuten und mir reichen zwei Brötchen. Viel wichtiger ist mir: Wo sind meine Sachen?“
„Ich habe sie dir in das Ankleidezimmer gelegt und aufgehängt, damit das nicht so kraus wird. Dein Bikini ist ebenfalls trocken und liegt auch dort.“
„In das Anklei … de … zimmer? Es gibt hier ein extra Zimmer dafür?“
„Natürlich! Gleich neben dem begehbaren Kleiderschrank.“
„Natürlich, wo auch sonst. Sag, Franzi … wie groß ist denn wohl der … ‚Kleiderschrank‘?“
„Keine Ahnung. Hab ihn noch nie ausgemessen. Aber so etwa zwanzig Quadratmeter, schätze ich.“
„Wer war denn da so geizig?“, fragte ich mit ironischem Gesichtsausdruck.
„Na ja, das Ankleidezimmer kommt ja noch dazu. Und das hat vielleicht fünfzehn Quadrat.“
„Aha. Und wo finde ich das … üppige Ankleideapartment?“
„Entschuldige bitte.
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