Svenjas Entscheidung

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Svenjas Entscheidung

Svenjas Entscheidung

Andreas

Sie hatte es so satt. Das ständige Streiten, die Diskussionen mit ihrer 18-jährigen Tochter machten Yvonne schwer zu schaffen. Seit einem halben Jahr verkehrte Svenja in einem neuen Freundeskreis, der ihrer Mutter nicht sehr behagte. Yvonne wusste, dass Svenja nicht nur häufig Alkohol trank, sondern auch vermehrt kiffte. Yvonne gönnte Svenja ein bisschen Abwechslung, nachdem sie das Abi mit Bravour bestanden hatte. Nun sorgte sie sich aber um ihre einzige Tochter, die sie ganz alleine großgezogen hatte. Sie sah in Svenja eine deutlich jüngere Freundin und war dementsprechend enttäuscht, als sie feststellte, dass die einzige Tochter sich immer weiter von ihr entfernte. Heute Morgen erst hatte es wieder einen Eklat gegeben. Yvonne erinnerte sich mit Grauen daran. „Du bist erst sehr spät nachhause gekommen, Svenja, und das an einem Montagabend. Deine Kleider riechen nach Rauch und du siehst ganz blass aus. Ich mache mir Sorgen um dich!“ Svenja reagierte pampig. „Ich bin 18 Jahre alt, Mama! Du brauchst mir nicht zu sagen, was ich zu tun habe. Halte dich bitte aus meinem Leben raus!“ Dann knallte sie Yvonne die Türe vor der Nase zu. Während Yvonne darüber nachgrübelte, was sie falsch gemacht hatte, stellte ihre Tochter ähnliche Überlegungen an. Sie dachte an Marcelina, ihre einzige verbliebene Freundin aus der Schulzeit. Marcelina war so alt wie Svenja, während ihre neuen Freundinnen und Freunde das 20.Lebensjahr bereits überschritten hatten. Mitunter ließen sie Svenja deutlich spüren, dass sie die Jüngste war. Svenja versuchte mitzuhalten, indem sie das Verhalten ihrer Bekannten kopierte, worüber die sich wiederum lustig machten. „Darfst du das denn schon?“, fragte Sara, als Svenja am Joint ziehen wollte. Marcelina hätte sie niemals bloßgestellt. Mit Tränen in den Augen griff sie nach ihrem Smartphone. „Hi Svenja, was ist denn los? Weinst du gerade?

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