Sweeties

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Leif Larsson

Mark trabte locker am Flussufer entlang, als das Handy in seiner Gürteltasche zu vibrieren begann. Widerwillig verlangsamte er seinen Schritt, angelte das Mobiltelefon aus der Tasche und ließ sich auf der kurzgemähten Wiese nieder.
„Ich da, wer dort?“, schnaufte er in das winzige Mikrofon des Headsets.
„Lass den Quatsch, Junge.“, drang die Stimme seiner Mutter aus dem Knopf in seinem Ohr. „Hast du Zeit? Ich muss mit dir reden.“
„Kein Problem, Ma. Schieß los.“
Mark griff mit den Händen nach seinen Fußspitzen und begann mit Lockerungsübungen. Wie er seine Mutter kannte, würde er seinen Lauf jetzt beenden können.
„Fenja hat mich heute angerufen.“, teilte sie ihm mit. „Du weißt doch, dass sie demnächst ihr Studium beginnt. Jetzt hat sie eine Zusage für einen Praktikumsplatz bekommen. In einer dieser neuen Firmen im Gewerbegebiet. Den Namen habe ich vergessen.“
„Das ist schön.“, murmelte Mark, da er wusste, dass seine Mutter irgendeine Reaktion von ihm erwartete. Fenja war immerhin die Tochter ihrer besten Freundin und zudem noch ihr geliebtes Patenkind
„Dass ich den Namen der Firma vergessen habe?“, schnarrte es streng zurück.
„Aber nein, Ma. Dass Fenja ihr Praktikum machen kann.“
„Wie dem auch sei: während sie hier arbeitet, werde ich sie bei mir in deinem alten Zimmer unterbringen. Du hast doch sicher nichts dagegen.“
Mark, der das fehlende Fragezeichen am Satzende bemerkt hatte, stimmte ergeben zu.
„Ich wusste, du würdest einverstanden sein.“, lobte sie sein Entgegenkommen. Dann kam sie auf den eigentlichen Punkt ihres Anrufes zu sprechen.
„Ich möchte, dass du dich ein wenig um sie kümmerst, bis sie sich eingelebt hat. Sie soll sich bei uns wohlfühlen. Ich weiß, du hast viel um die Ohren mit deinem eigenen Studium, aber die drei Wochen werden vorübergehen und…“
„Kein Problem, Ma.“, unterbrach Mark den Redefluss seiner Mutter. „Jetzt beginnen ja die Semesterferien. Ich kann das schon einrichten.“

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