Aber sie erwiderte nur mit dieser lakonischen Art, die mich manchmal so verunsicherte: „So fängt es meistens an!“
„Aaaaha!“ machte ich und zog das erste A dabei sehr lang. Dabei versuchte ich zwar ein kluges Gesicht zu machen, aber eigentlich sagte ich nichts anderes damit, als dass ich immer weniger verstand.
Selina war meine Freundin und ich beabsichtigte nicht, an diesem Zustand etwas zu ändern. Swenja war nur ein Mädchen, das nackt um ein Feuer getanzt war, als ich es zum ersten Mal gesehen hatte. Ich konnte nicht leugnen, dass es eine eigenartige Faszination und Anziehungskraft auf mich ausübte. Aber ich wollte dem keine übertriebene Bedeutung beimessen.
Okay, ich hatte letzten Abend ihre Augen aus dreißig oder vierzig Metern Entfernung ganz deutlich gesehen, oder zumindest hatte ich mir das eingebildet. Und gut, sie hatte mir im Wasser mit einer einzigen zarten Berührung ihrer Finger einen unbeschreiblichen Orgasmus beschert. Aber was bedeutete das schon? Abgesehen davon lasse ich mir beim Sex sowieso lieber Zeit! Also gab es keinen Grund, irgendetwas Geheimnisvolles oder Übernatürliches in unser Zusammentreffen hineinzuinterpretieren. Und für die Sache mit dem Gedankenlesen gab es sicher auch eine plausible Erklärung; ‘So etwas wie überreizte Nerven’, dachte ich mir. Aber da hörte ich schon wieder Swenjas Stimme in meinem Kopf. Und sie sagte: ‘Du wirst schon sehen!’
Ich sah ihr in die Augen, um darin zu lesen. Aber der einzige Effekt, den das hatte, war, dass sich meine Shorts auszubeulen begann. Und als ich meinen Blick dann gewaltsam wieder losriss und er über ihren nackten Körper wanderte, machte es das nicht besser. Ich bemerkte, dass Selinas Blick fasziniert auf die Beule in meiner Hose gerichtet war, sagte errötend „Ich will kein Wort hören“, trank meinen Kaffee aus und erklärte, während ich schnell aufstand: „Ich geh ein Stück am Strand laufen!“
Swenja
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Swenja
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Telepathie
schreibt SvenSolge