Sydney …

Der Adventskalender - Teil 3

42 10-16 Minuten 0 Kommentare
Sydney …

Sydney …

Svenja Ansbach

Ich hatte mich an die Abmachung gehalten. Kein Gesicht!
Mit einem Bussi auf die Wange verabschiedete sie sich und segelte von dannen.

Wenn du mich fragst, was ich jetzt, ein paar Stunden später, darüber denke:
Na, ich weiß nicht, ob du mich nur testen wolltest, ob du gehofft hast ich lehne ab, - in diesem Fall hätte ich voll versagt!
Aber das glaube ich eigentlich nicht. So etwas Unfaires würdest Du nicht tun, mich so in Versuchung bringen, dass ich nicht widerstehen kann. Das wäre ja fast so abartig wie diese Treuetests die Frauen angeblich buchen um ihren Mann zu testen.
Ich denke du weißt, dass ich keine Sachen hinter deinem Rücken mache und vielleicht hatte ich mir diese Anerkennung dafür tatsächlich mal verdient.
Dass ich dir ja schon öfter signalisiert habe, du könntest mal mit einem anderen Mann …, weißt du ja. Von daher ist nicht daran verlogen oder mit Doppelmoral, denn ich hätte es dir auch zugebilligt und tue es noch.
Wenn Du noch mehr wissen möchtest, frag mich.
So, ich hoffe du weißt es zu würdigen, dass ich mir extra den Wecker auf fünf gestellt habe, um meine Reportage zu schreiben und nun muss ich frühstücken und Geld verdienen.
Kuss Jochen
NB.: Ich hoffe, Du bist nicht über die Pipisache verärgert. Da ist so was, … das habe ich mir nicht einmal in unserem Spiel ‚Wenn ich könnte wie ich wollte…‘ getraut habe zu offenbaren.“

Nein, ich war nicht verärgert, eher ein bisschen irritiert, dass er im Laufe dieser vielen Jahre noch geheime Wünsche und Fantasien vor mir zurückgehalten hatte. Nie hatte er von Pipi angefangen. Aber ich hängte das auch nicht zu hoch.
Irgendwie ist jeder Mensch wie der Mond. Jeder hat eine dunkle Seite, die er nicht zeigen mag, wobei ich das hier völlig harmlos fand. Er wollte schließlich nicht in Vanillepudding gewälzt und dabei mit einer Hühnerfeder gekitzelt oder mit Sellerie ausgepeitscht werden.
Ich musste lächeln, was hatte ich manchmal für bekloppte Ideen!
Nein, ich hatte längst gelernt, in allem was passiert das Gute zu suchen, und hier sah ich etwas Gutes.
Wir hatten noch Potenzial uns weiter zu entwickeln, neue Facetten der Sexualität zu finden und auszuprobieren. Wir mussten nur immer weiter im Gespräch bleiben ...

Klicke auf das Herz, wenn
Dir die Geschichte gefällt
Zugriffe gesamt: 5527

Sie müssen sich anmelden, um Kommentare hinzuzufügen.

Gedichte auf den Leib geschrieben