Tagelöhner

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Tagelöhner

Tagelöhner

A. David

Bei seinem letzten Job hatte Jeff 3 Pfund pro Woche bekommen und Essen und Schlafen waren ebenfalls mit dabei, ohne dafür zu bezahlen. Aber der Tagelöhner hatte Angst, dass der Großgrundbesitzer, den er niedergeschlagen hatte, die Polizei auf ihn hetzen könnte, um sich zu rächen. Daher nahm Jeff das Angebot an. Wenn er erst einmal auf dem Schiff unterwegs war, würde die Polizei ihn nicht mehr so leicht finden.

Der Arbeitsvertrag wurde per Handschlag besiegelt und Jeff blieb gleich an Bord. „Ich zeig dir dann dein neues zuhause“ sagte der Käpt‘n, der sich als James Clarke vorstellte. Das Frachtschiff war schon alt und entsprechend unmodern. Der Tagelöhner, der jetzt „Moses“, also der Schiffsjunge, war, folgte seinem neuen Arbeitsgeber unter Deck.

Achtern war ein mittelgroßer Raum. Dort standen ein Tisch, ein Kohleherd und zwei kleine Spinde. Beide standen offen. In dem einen befanden sich ein paar Lebensmittel, in dem anderen Klamotten und ein paar persönliche Sachen. Mitten im Raum stand eine Frau. Vermutlich hatte sie irische Vorfahren, denn sie hatte blass rotes langes Haar, das sie zu einem Knoten zusammengesteckt hatte. Ihr Gesicht war blass und verhuscht, sie war keine Schönheit. Sie wirkte etwas spröde, hatte aber trotzdem eine gewisse Anziehungskraft. „Das ist Marie, meine Frau“ sagte Käpt’n Clarke „ und hier ist dein Reich.“

Er ging neben zwei Matratzen, die auf dem Boden lagen und als Bett dienten, auf eine Wand zu. Er öffnete zwei Türen, die wie übergroße Fensterläden aussahen. Sie waren aus Holz. Dahinter wurde ein etwa 2,5 qm großer „Raum“ sichtbar. Der größte Teil wurde von einer Art Schrank eingenommen. Er bot ein paar Ablagefächer und in der Mitte war eine große Aussparung. Das war sein Schlafplatz. Es waren noch Regalbretter über der Aussparung angebracht, Jeff musste aufpassen, sich nicht den Kopf zu stoßen beim Aufstehen.

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