Clarke hatte das Ganze beobachtet und lachte meckernd. „Geh unter Deck und lasse Dir ein Tuch geben.“
Jeff ging unter Deck und öffnete die Tür zur Wohn-/Ess-/ Schlafkammer des Käpt’n. Ein spitzer Schrei schallte ihm entgegen. Marie stand splitterfasernackt an der Herdplatte und wusch sich. Sie versuchte zwar noch, ihre Blöße zu bedecken, aber Jeff hatte schon alles gesehen: ihre kleinen, spitzen Brüste und ihre intimste Stelle, die rasiert war. Er hatte schon viele Frauen nackt gesehen und mit ihnen geschlafen, aber das war neu für ihn. Er war fasziniert. Er blieb stehen und starrte sie an.
„Was platzt du hier herein?“ herrschte sie ihn an. Er stammelte, dass er sich verletzt habe und deutete auf die blutende Hand. Er möge sich gefälligst umdrehen, sagte Marie. Jeff tat es und bedauerte, dass nirgendwo ein Spiegel war. Marie zog eilig Bluse und Rock an, dann versorgte sie fachmännisch die Wunde. Sie stand nah bei ihm und Jeff nahm wieder ihren guten Geruch wahr. Sein bestes Stück regte sich. „So, fertig“ sagte Marie, „ab nach oben mit dir.“
Das Schiff erreichte bald die Ladestelle. Jeff machte die Leinen fest. Ein riesiger Berg Kohle lag am Kai. Die nächsten Tage würden die beiden Männer benötigen, die Ladung an Bord zu nehmen. Clarke stellte den Motor ab, dann ging es auch schon los. Der Käpt’n brachte zwei große Schaufeln mit, große Eimer wurden gefüllt, diese in Loren umgekippt und die wiederum wurden mit einem Derrick, einem primitiven Kran, an Bord gehievt und entleert. Clarke war Ende vierzig und nicht mehr ganz fit. Und er genehmigte sich öfter einen Schluck aus einem Flachmann, den er immer bei sich trug. Das war seiner Arbeitsleistung ebenfalls nicht förderlich. Es war klar, dass er Jeffs Tempo, der fast 15 Jahre jünger war, nicht mitgehen konnte.
Der merkte natürlich, dass Clarke langsam machte und drosselte auch etwas das Tempo.
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