Tarbeards letzter Trumpf

Piratenbräute

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Tarbeards letzter Trumpf

Tarbeards letzter Trumpf

Andreas

Fred Kruger konnte man sich ohne Henry Dobson kaum vorstellen. Die Handlanger des Gouverneurs von Nassau waren auf der ganzen Insel ob ihrer Skrupellosigkeit gefürchtet. Britische Soldaten standen mit aufgepflanztem Bajonett bereit, um auf Befehl des Gouverneurs loszuschlagen. Walter Brooke war gespannt, was für eine Finte Tarbeard geplant hatte, um sich selbst und die gesamte Mannschaft der Dark Lady vor dem Galgen zu bewahren. Er blickte durch ein Fernrohr, wobei seine Augen auf den schwarzbärtigen Piraten gerichtet waren. Captain Tarbeard imponierte dem Statthalter, da der Freibeuter weder Tod noch Teufel zu fürchten schien. Die Boote erreichten den Hafen. Brooke wies Kruger an, die Piraten im Auge zu behalten, ehe er mit Dobson an seiner Seite die Ankömmlinge willkommen hieß.
„Seid gegrüßt, Captain Tarbeard! Es gibt eine Menge zu besprechen, wie ihr euch sicher denken könnt. Wenn ihr mir in mein bescheidenes Heim folgen wollt, wäre das von Vorteil für unsere Konversation.“ Tarbeard hasste die gedrechselte Ausdrucksweise des Gouverneurs. Er bevorzugte das klare Wort und verzichtete weitgehend auf leere Worthülsen.
„Sehr gerne, Gouverneur Brooke. Es gibt in der Tat einiges klarzustellen.“ Charles Broughton hob seine gefesselten Hände anklagend in die Höhe.
„Könntet ihr dafür sorgen, dass mich diese Halsabschneider losbinden! Ich weiß nicht, was ihr mit diesem Halunken besprechen wollt, Gouverneur Brooke. Es ist doch offensichtlich, dass Captain Tarbeard die Interessen der britischen Krone verraten hat!“ Brooke wirkte amüsiert. Er betrachtete abwechselnd Tarbeard und Broughton, ehe er sich an den Piraten wandte.
„Löst Master Broughtons Fesseln, Captain! Ein Gespräch auf Augenhöhe ist unter diesen Voraussetzungen wahrlich schwierig.“ Tarbeard nickte, woraufhin der alte Joe Broughtons von den Stricken befreite.
„Meine Residenz ist nicht weit entfernt. Machen wir uns auf den Weg!“ De Gouverneur verlangte, dass Tarbeards Begleiter vor dem Regierungsgebäude warten sollten. Louisa und Katherine durften den Captain begleiten, während Frank Dubrow, die Norweger sowie der alte Joe außen vor blieben. Frank spürte eine zunehmende Nervosität. Sie waren den Engländern zahlenmäßig unterlegen, die ebenfalls vor dem Eingangsbereich des Gebäudes Aufstellung nahmen. Walter Brooke führte seine Gäste in sein Arbeitszimmer, das Louisa eher an die Gemächer eines Adligen erinnerte.

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