„Ich bin einverstanden, Master Broughton! Lassen sie uns so lange kämpfen, bis das Blut von einem von uns beiden die Erde färbt.“ Der Kampf sollte auf dem großen Platz vor dem Regierungsgebäude stattfinden. Ein Diener wurde zu den Damen geschickt, um sie darüber in Kenntnis zu setzen. Jane Brixton war gerade dabei, ihre derangierte Garderobe zu richten, als der Lakai an die Tür klopfte. Die Röte auf ihrem Dekolleté verriet ihre Aufregung, die noch nicht abgeklungen war. Kate sprang sofort auf, nachdem sie von dem Duell erfahren hatte. Louisa und Jane folgten ihr nach. Walter Brooke zog Fred Kruger und Henry Dobson in eine Ecke.
„Charles Broughton darf unter keinen Umständen gewinnen. Ihr müsst ihn aus dem Weg schaffen, ehe dieses Duell beginnt!“
Kruger erklärte, dass er sich darum kümmern würde. Er kannte sich gut genug aus, um zu wissen, dass Gift die einfachste Lösung darstellte. Kruger machte sich auf den Weg zu einem befreundeten Apotheker. Es dauerte nicht lange, bis er die gewünschte Medizin in Händen hielt. Er streute das Schierlingspulver in ein Glas, das er mit Wein auffüllte. Broughton war einem guten Tropfen nicht abgeneigt und es war bekannt, dass er gerade in heiklen Situationen gerne dem Alkohol zusprach. Kruger füllte ein weiteres Glas, bei dem er auf das Pulver verzichtete. Dann machte er sich mit dem Tablett auf den Weg, um den Duellanten das Getränk anzubieten. Frank Dubrow entging nichts von Dobsons dunklen Absichten. Er war Dobson gefolgt und hatte mitangehört, wie dieser den Apotheker nach der giftigen Substanz fragte. Frank mochte keine Intriganten. Ehe Dobson den Vorhof erreichte, wurde er von Frank gestellt. Er zog eine Pistole, die er auf Dobson richtete.
„Ich würde dir raten, diese Weingläser auf der Stelle auf den Boden zu schütten. Der Gouverneur wird einen fairen Kampf nicht durch Hinterlist vereiteln können.“ Fred Dobson blieb nichts anderes übrig, als Franks Wunsch zu befolgen. Der Freibeuter behielt ihn im Auge, bis er beide Gläser ausgeleert hatte. Auf dem Vorhof traten sich Charles Broughton und Tarbeard gegenüber. Der Gouverneur agierte als Broughtons Sekundant. Tarbeard setzte auf seine Tochter Katherine. Neben den Zuschauern war auch ein Arzt anwesend, da dies laut den Regeln unerlässlich war. Statt Wein tranken die Gegner einen Schluck Wasser, ehe das Zeichen zum Kampf gegeben wurde. Broughton attackierte den Captain sofort. Er schaffte es, Tarbeard zurückzudrängen und ihn am linken Oberarm zu verletzen. Kate zitterte, als sie das Blut sah.
Tarbeards letzter Trumpf
Piratenbräute
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Tarbeards letzter Trumpf
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